Von: mk
Bozen – Heute Vormittag ist der Bozner Stadtrat zu seiner allwöchentlichen Sitzung zusammengetreten. Im Anschluss daran berichteten Bürgermeister Claudio Corrarati, Vizebürgermeister Stephan Konder und Mobilitätsstadträtin Johanna Ramoser in einer Pressekonferenz über die wichtigsten Beschlüsse und Entscheidungen.
Langes Wochenende vom 8. Dezember: Es wird viel Verkehr erwartet
Das lange Wochenende von Maria Empfängnis (8. Dezember) steht vor der Tür und es wird erwartet, dass sehr viele Personen den Bozner Christkindlmarkt besuchen werden, aber auch die Christkindlmärkte in den anderen Städten Südtirols und die Skigebiete im Land. Daher wird die Anzahl der Mitarbeitenden in der Verkehrsüberwachung und der Verkehrskontrolle aufgestockt. Stadtpolizei, Zivilschutz, Brennerautobahn, Landesverwaltung und andere Stellen werden eng zusammenarbeiten, um den Verkehr zu regeln und die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Laut dem Bürgermeister ist der Montag, 8. Dezember der kritischste Tag für Bozen, denn an diesem Tag findet auch das „Bienenfest“ in der Reschenstraße statt. Die Verkehrsachse, die am anfälligsten für Staus ist, ist die Eisackuferstraße. Daher bittet der Bürgermeister die Bevölkerung, an diesem Wochenende wenn möglich das eigene Auto stehen zu lassen und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.
Neue Videoüberwachungskameras
Im Zuge des Projekts für mehr Sicherheit im Stadtgebiet hat der Stadtrat sich heute mit der Installierung von neuen Videoüberwachungskameras befasst. Geplant sind 27 neue Geräte, und die Standorte wurden bereits mit dem Regierungskommissariat abgestimmt. Mit diesen neuen Geräten verfügt das Videoüberwachungssystem in Bozen über insgesamt 237 Videokameras, die die Tätigkeit der Ordnungskräfte unterstützen, die Sicherheit im Stadtgebiet gewährleisten und bei der Überwachung des Verkehrs in der Stadt eingesetzt werden.
Dienstwohnungen im Gewerbegebiet
Eine der wichtigsten Entscheidungen war die Abgabe eines positiven Gutachtens zur Abänderung von Amts wegen der Durchführungspläne für die Gewerbegebiete von Landesinteresse „Rispoli-Siracusa“, „Ex Iveco“, „Handelszone Bozen Süd“ und „Ex Magnesio“. Der Vorschlag, der nun an den Gemeinderat zur Genehmigung weitergeleitet wird, sieht für die Betriebe in den erwähnten Gewerbegebieten die Möglichkeit vor, Dienstwohnungen für die Mitarbeitenden zu errichten. Bis dato war es laut den geltenden Rechtsbestimmungen bereits möglich, 541 Dienstwohnungen für die zeitlich befristete Unterbringung des eigenen Personals zu verwirklichen. Mit der heutigen Beschlussfassung wird die Möglichkeit eingeführt, weitere 184 Dienstwohnungen zu schaffen, damit die Unternehmen auf den Wohnungsbedarf ihrer Angestellten reagieren können. Bürgermeister Claudio Corrarati erläuterte diese neuen Möglichkeiten und wandte sich mit einer klaren Botschaft an die lokalen Wirtschaftstreibenden: „Nutzen Sie diese Möglichkeiten und setzen Sie sie auch um! Aus Gewerbegebieten werden niemals Wohnzonen werden, aber hier können Dienstwohnungen errichtet werden, die Mitarbeitende dann als Unterkünfte nutzen können. Denn es gibt etliche Angestellte, die in unseren Notunterkünften und Winterquartieren schlafen, weil sie keine andere Unterkunft haben. Und hier müssen wir, die Stadt und die Wirtschaft, anfangen zusammenzuarbeiten.“ Auch wenn es sich um keine endgültige Lösung des Problems der Wohnungsnot handelt, haben der Bürgermeister und Vizebürgermeister Konder betont, dass dieser Beschluss ein wichtiger Schritt hin zu einer Verbesserung der Situation für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist. Mit einer Dienstwohnung bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitenden eine geeignete Unterkunft. „Die Voraussetzungen sind jetzt geschaffen worden, nun müssen die Unternehmen die Möglichkeiten, die ihnen geboten werden, auch nutzen. Wir werden weiterhin daran arbeiten, die Bedingungen zu schaffen, damit es erfolgreiche und zukunftsweisende Lösungen für das Wohnungsproblem in Bozen gibt.“ sagte der Bürgermeister abschließend.
Fernwärme: Verlegung von neuen Leitungen in der Laurinstraße
Das Unternehmen Alperia hat der Gemeindeverwaltung ein Projekt für den Ausbau des Fernwärmenetzes vorgelegt. Darin ist die Verlegung einer Fernwärmeleitung in der Laurinstraße vorgesehen. Es fanden bereits Treffen mit dem Mobilitätsamt und dem Amt für Infrastrukturen und Freiraumgestaltung der Stadtgemeinde Bozen statt, und dabei wurden der
Plan für die Arbeiten und der dazugehörige Zeitplan ausgearbeitet. Der Stadtrat hat diese zwei Dokumente in seiner heutigen Sitzung genehmigt. Laut Projekt der Alperia ist eine ca. 600 m lange Leitung vorgesehen, und die Investitionen betragen schätzungsweise 850.000,00 Euro. Das Bauvorhaben wird in fünf Phasen zwischen Januar und November 2026 umgesetzt. Die erste Phase ist vom 19. Januar bis 27. März 2026 geplant und sie betrifft den Bereich zwischen der Weintraubengasse und der Raingasse. Dieser Abschnitt wird für den Fahrzeugverkehr gesperrt, für die Fußgänger gibt es hingegen keine Einschränkungen. Die Arbeiten finden zwischen 7.00 Uhr und 17.00 Uhr statt. Im Juni und Juli 2026 (03. Juni bis 17. Juli 2026) wird die Fernwärmeleitung in der Schlernstraße verlegt und es wird eine Einbahnregelung eingeführt. Anschließend wird vom 20. Juli bis 4. September 2026 – mit einer Pause von zwei Wochen zu Ferragosto – im nördlichen Teil der Laurinstraße gearbeitet. Hier ist eine abwechselnde Einbahnregelung vorgesehen. Im September und Oktober 2026 (7. September bis 9. Oktober 2026) ist der südliche Abschnitt der Laurinstraße betroffen. Die Straße wird in diesem Zeitraum für den Verkehr gesperrt, Fußgänger haben freien Durchgang. Und in der letzten Phase, die vom 12. Oktober bis 25. November 2026 geplant ist, werden auf allen, von den Arbeiten betroffenen Straßenabschnitten die abschließenden Arbeiten durchgeführt, und das Projekt wird endgültig abgeschlossen.
Neue Taxilizenzen Die geltende Taxiordnung sieht vor, dass neue Taxilizenzen ausgeschrieben werden müssen, erklärte Mobilitätsstadträtin Johanna Ramoser. Die Gemeindeverwaltung wird also 10 neue Taxilizenzen ausschreiben, die gegen ein Entgelt gemäß den vom Stadtrat festgelegten Kriterien vergeben werden. Von den 10 neuen Taxilizenzen sind fünf für Fahrzeuge vorgesehen, die Vorrichtungen für den Transport von Menschen mit Behinderungen haben. Die Ausschreibung wird mit einem eigenen Stadtratsbeschluss genehmigt. Für Taxilizenzen, die für E-Autos oder für Fahrzeuge mit Vorrichtungen für den Transport von Personen mit Behinderungen ausgestellt sind oder die einen Nachtdienst anbieten, sind reduzierte Beträge vorgesehen. Bürgermeister Corrarati betonte, wie wichtig der Taxidienst ist: “Es freut mich, heute mitteilen zu können, dass wir die Prüfungsverfahren abgeschlossen und dass sechs Personen die Befähigung zum Taxifahrer bzw. zur Taxifahrerin erlangt haben. Sie können bei den anderen Taxis auch als zweiter Fahrer oder zweite Fahrerin eingesetzt werden. In den nächsten Tagen werden die Prüfungen für vier weitere Kandidatinnen und Kandidaten abgehalten. Sollten alle bestehen, haben wir in Kürze 10 neue Taxifahrerinnen und Taxifahrer, die auch die bereits im Einsatz befindlichen Taxis nutzen können. Gleichzeitig schreiben wir zehn neue Lizenzen für neue Taxis aus, fünf davon müssen mit Vorrichtungen für den Transport von Menschen mit Behinderungen ausgestattet sein. Wer auch einen Nachtdienst anbietet, wird mit Vorzug behandelt, denn der Taxidienst ist eine sehr wichtige Dienstleistung in unserer Stadt.“ Mit der Aufstockung der Taxilizenzen wird nicht nur das Angebot für die Touristinnen und Touristen ausgeweitet, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger und es wird die nachhaltige Mobilität gefördert. Außerdem werden dann rund um die Uhr Taxis zur Verfügung stehen. Was die Taxistandplätze beim Bahnhof betrifft, beabsichtigt die Gemeindeverwaltung ein digitales Zufahrtssystem zu installieren, um die freie Zufahrt zu den Taxistandplätzen zu
gewährleisten, denn es kommt häufig vor, dass andere Fahrzeuge die Zufahrt blockieren. Auch in der Laurinstraße werden ein paar Taxistandplätze eingerichtet, damit die Gäste bequem ein- und aussteigen können. Ebenfalls in der Laurinstraße sind neue Stellplätze für Scooter und Motorräder vorgesehen. „Künftig soll es nämlich so sein, dass die Personen, die mit einem Taxi zum Bahnhof kommen, bequem aussteigen und ihr Gepäck ausladen können, ohne dass es zu einer Verkehrsbehinderung kommt.“ sagte der Bürgermeister.




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