Von: luk
Bozen – Kurz vor der entscheidenden Abstimmung im Bozner Gemeinderat legt die Opposition von Team K konkrete Forderungen für die geplante Tiefgarage am Siegesplatz vor. Sie kritisieren das aktuelle Projekt, das eine Zunahme von blauen Parkplätzen und die Schaffung eines nicht begrünten Platzes ohne Nutzen für die Gemeinschaft vorsieht. Daher hat Team K 26 Änderungsvorschläge eingebracht, die auf eine nachhaltige und gerechte Nutzung des Projektes abzielen.
Die Änderungsanträge betreffen vor allem die Vergabekriterien und die zukünftige öffentliche Diskussion über den Bau und die Verwaltung der Tiefgarage. Das Team K fordert, dass Anwohner die Tiefgarage zu einem erschwinglichen Preis nutzen können und dass Missbrauch, etwa durch Untervermietung, verhindert wird. Zudem sollen mehr Fahrrad- und Elektroauto-Stellplätze geschaffen werden, um die Stadt Bozen langfristig grüner und weniger verkehrsbelastet zu gestalten.
Zusätzlich hofft Team K auf eine ästhetische und funktionale Aufwertung des Siegesplatzes und der angrenzenden Straßen. Sie fordern eine Begrünung des Platzes, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern und Hitzeinseln im Sommer zu verhindern.
“Das aktuelle Projekt sieht eine beträchtliche Zunahme der blauen Parkplätze vor, was mehr Verkehr nach Gries bringen wird, und der leere Platz ohne Begrünung wird in den warmen Monaten eine ungenutzte Hitzeinsel sein. Außerdem sind 55.000 Euro für einen Anwohnerparkplatz für viele unerschwinglich und die soziale Gerechtigkeit einer Infrastruktur, die eigentlichen allen Anwohnern zugutekommen sollte, ist nicht gegeben”, erklärt Gemeinderat Matthias Cologna. “Dieses Projekt kollidiert mit unserer Vision einer grünen, weniger verkehrsgeplagten und leistbaren Stadt: Wir werden versuchen, das Projekt mit unseren 26 Verbesserungsvorschlägen zu ändern.”
“Wir müssen dafür sorgen, dass auch in Zukunft eine öffentliche Diskussion möglich ist, wenn die Einzelheiten des Baus und der Verwaltung des Parkplatzes erörtert werden, die ansonsten allein der Stadtverwaltung und den privaten Betreibern vorbehalten bleiben. Damit soll sichergestellt werden, dass ein Bauwerk von derartigen Kosten (mehr als 20 Millionen Euro) und Ausmaßen tatsächlich nützlich ist, auf die Bedürfnisse der Bürger:innen eingeht und auch in Zukunft, in zehn, 20 oder 30 Jahren, brauchbar bleibt”, sagt Gemeinderat Thomas Brancaglion.
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