Von: luk
Bozen – Am 5. Dezember wird weltweit der Internationale Tag des Ehrenamtes begangen. Zahlreiche Südtiroler Organisationen, Verbände und Institutionen haben diesen Anlass genutzt, um den Freiwilligen im Land für ihren Einsatz zu danken und auf die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit hinzuweisen.
Jungschar, SKJ und Jugendanwaltschaft würdigen Engagement für Kinder und Jugendliche
Die Katholische Jungschar Südtirols und Südtirols Katholische Jugend (SKJ) betonten in einer gemeinsamen Stellungnahme die zentrale Rolle der Ehrenamtlichen in der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit. Allein bei der Jungschar engagieren sich über 2.200 Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter in 355 Ortsgruppen und begleiten rund 9.500 Kinder. Bei der SKJ sind mehr als 3.300 Mitglieder in 108 Jugendgruppen aktiv.
Ehrenamt vermittle Sinn, schaffe Gemeinschaft und fördere persönliche Kompetenzen, erklärten die ehrenamtlichen Führungskräfte Miriam Tirello und Dominik Heiss.
Auch die Kinder- und Jugendanwaltschaft richtete den Fokus auf freiwilliges Engagement für junge Menschen. Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller dankte insbesondere den freiwilligen Vormundinnen und Vormunden, die unbegleitete ausländische Minderjährige betreuen. Sie hob deren „unschätzbaren Einsatz“ hervor und verwies auf neue Ausbildungskurse im kommenden Jahr.
Caritas hebt Vielfalt des freiwilligen Engagements hervor
Die Caritas erinnerte an die mehr als 1.200 Freiwilligen, die in ihren rund 40 Diensten sowie in den Pfarrcaritas-Gruppen aktiv sind. Sie verteilen Mahlzeiten, begleiten Trauernde, betreuen Kinder, unterstützen einsame Menschen oder arbeiten in der Telefonseelsorge mit. Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer dankte allen Beteiligten für ihren Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft.
Zugleich verwies die Caritas auf die Veränderungen im Ehrenamt: Engagement orientiere sich heute stärker an Kompetenzen und Sinnstiftung. Die seit über 20 Jahren bestehende Freiwilligenbörse sei ein wichtiges Werkzeug, um Menschen und Organisationen zusammenzubringen.
Junge STF: Ehrenamt als „Herzstück“ der Gesellschaft
Die Junge Süd-Tiroler Freiheit würdigte den Einsatz der vielen Freiwilligen im Land – von Feuerwehren über Rettungsdienste und Musikkapellen bis hin zum sozialen Bereich. Ehrenamt sei ein Motor des gesellschaftlichen Zusammenhalts, erklärte Landesjugendleitungsmitglied Johannes Paris, und rief zugleich dazu auf, sich selbst zu engagieren.
Gemeinde Meran
In Meran betonten Bürgermeisterin Katharina Zeller und Stadtrat Christoph Mitterhofer die Bedeutung des freiwilligen Engagements für das soziale Gefüge der Stadt. Freiwilligenarbeit schaffe Zugehörigkeit, überwinde Barrieren und sei ein wesentlicher Pfeiler einer solidarischen und resilienten Gemeinschaft.
Bauernbund „Fundament für Zusammenhalt und Kultur“
Die bäuerlichen Verbände im Land – Südtiroler Bauernbund (SBB), Bäuerinnenorganisation, Bauernjugend und Seniorenvereinigung – erinnerten daran, dass sich in Südtirol rund ein Drittel der Bevölkerung freiwillig engagiert. Ehrenamtliche Organisationen machten Dörfer und Städte lebenswert, betonte SBB-Obmann Daniel Gasser.
Vertreter der bäuerlichen Jugend und Seniorenvereinigung verwiesen auf die wichtige Rolle der Ortsgruppen in der Pflege von Traditionen und in der Unterstützung älterer Menschen. Freiwillige in Rettungs- und Zivilschutzorganisationen seien eine unverzichtbare Stütze für das Land.
Die bäuerlichen Organisationen forderten zugleich bessere Rahmenbedingungen und weniger Bürokratie für Vereine. Hoffnung setzen sie in das neue Landes-Ehrenamtsregister, das künftig für Entlastung sorgen soll.




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