"Radwege würden vor Sonne, Regen und Schnee geschützt"

Bürgerkomitee in Bozen fordert Photovoltaikanlagen auf Radwegen 

Dienstag, 05. August 2025 | 11:37 Uhr

Von: luk

Bozen – Das Bürgerkomitee Gries in Bozen setzt sich künftig verstärkt für den Ausbau erneuerbarer Energien im Stadtgebiet ein. In einer aktuellen Aussendung schlägt die Arbeitsgruppe unter anderem vor, Radwege in Bozen dort, wo es technisch möglich ist, mit Photovoltaikanlagen zu überdachen.

Die Vorteile solcher Anlagen seien laut Komitee vielfältig: Die Radwege würden nicht nur vor Sonne, Regen und Schnee geschützt, sondern gleichzeitig saubere Energie erzeugen, die zur Beleuchtung öffentlicher Infrastruktur wie Fahrradstrecken, Straßen oder Altenheime verwendet werden könnte. Auch Bushaltestellen entlang der Radwege könnten mit einbezogen und zugleich überdacht werden.

Als mögliche Standorte nennt das Bürgerkomitee unter anderem die Gewerbezone Süd, das Gelände rund um das Krankenhaus, die Freiheitsstraße, die Meraner Straße, das neue Teilstück an der Loretobrücke sowie die Strecke längs des Eisacks. In anderen Ländern gebe es bereits funktionierende Beispiele: In Südkorea existiert ein neun Kilometer langer, mit Solarpaneelen überdachter Radweg, in Freiburg (Deutschland) immerhin 300 Meter.

Auch auf den Lärmschutzwänden entlang der Autobahn A22 sieht das Komitee großes Potenzial für Photovoltaik. Dies könne zur Lärmminderung beitragen und zugleich zur Stromerzeugung genutzt werden. Südlich von Rovereto gebe es bereits eine entsprechende Anlage.

Zusätzlich sollten laut Bürgerkomitee auch öffentliche Gebäude wie Schulen und Sportanlagen für die Installation von Solartechnik genutzt werden. Bozen könne damit eine Vorreiterrolle übernehmen und ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz setzen.

Die Vorschläge wurden bereits der SVP-Fraktionssprecherin Elizabeth Da Silva übermittelt. Nach der Sommerpause soll auch Bürgermeister Claudio Corrarati in einem Gespräch über das Vorhaben informiert werden. Das Bürgerkomitee kündigte an, die Stadtverwaltung weiterhin regelmäßig an das Thema erinnern zu wollen.

Bezirk: Bozen

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