Von: luk
Meran – Nicht nur alle Jahre wieder, kommt der Weihnachtszauber nach Meran, sondern auch eine Schar an Wohnwagentouristen. Sehr verlockend sind für die Campingtouristen die gratis Stellflächen am Praderplatz, sehr zum Leidwesen der Pendler, die täglich nach Meran kommen, ihr Fahrzeug abstellen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter in Stadtzentrum oder nach Bozen gelangen möchten.
Die JG Burggrafenamt vermisst hierbei nicht nur ein Konzept, welches die Pendler unterstützt und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel begünstigen würde, sondern sieht den Praderplatz als wichtigen Verkehrsknoten aus dem Mobilitätskonzept der Stadtregierung zugunsten der Touristen ausgespart.
„Es ist für mich unverständlich, dass die Meraner Stadtregierung, die für eine autofreie Stadt eintritt zuerst Verbote und Sperrungen ausspricht und dabei diese im Stich lässt, die ihr Auto stehen lassen wollen. Pendler können den Praderplatz, neben dem Bahnhof, nicht benutzen, weil dieser chronisch mit Wohnwägen und Klein-LKWs zugeparkt ist.“ Teilweise werden von einem einzigen Wohnwagen mehrere Parkflächen benutzt, so der JG–Bezirksvorsitzende Philipp Krause.
Bevor die Straßensperren in Meran in Kraft treten, sollte zuerst der Praderplatz die Möglichkeit bieten, sein Auto abzustellen, um dann am gegenüberliegenden Mobilitätzentrum/Bahnhof in die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. „Wenn man schon die Busverbindungen in Meran attraktiver machen möchte, gehört der Praderplatz definitiv mit dazu“, ist Krause überzeugt.
Auch für die Betreiber der ausgewiesenen Campingplätze im Meraner Land ist das kostenlose Abstellen von Wohnwägen neben dem Andreas-Hofer-Denkmal ein Problem. Die JG Burggrafenamt ist für die Anbringung von Höhensperren, bei den Zufahrten des Platzes. Mittels Schloss sollten diese für den Markbetrieb und für Notfälle geöffnet werden können. Zudem sollten mehr PKW–Stellflächen eingezeichnet und mehr Kontrollen der Ortspolizei durchgeführt werden.
„Die Version der autofreien Stadt, die der Meraner Bürgermeister und die zuständige Stadträtin immer wieder betonen, kann nur verwirklicht werden, wenn man Alternativen bietet und nicht die sprichwörtliche Brechstage bedient. Die Vorgehensweise der Meraner Stadtregierung stürzt den eh schon fragilen Verkehr in der Stadt nur noch mehr in Chaos“, merkt JG-Bezirksvize Katharina van Rossem abschließend an.