Von: luk
Eppan/Kaltern – Als „verspäteten Aprilscherz“ bezeichnet das Bündnis Kaltern die Umleitung der Christkindlmarkt-Besucher aus dem Etschtal über das Überetsch. „Auf der Eppaner MEBO-Ausfahrt wird den in Richtung Süden fahrenden Touristen empfohlen, anstatt die Autobahn zu benutzen, die Weinstraße durch Eppan, Kaltern und Tramin zu nehmen. Ob dies aus Inkompetenz oder Boshaftigkeit geschieht – passend zum Krampustag –, sei dahingestellt. Für die Bevölkerung im Überetsch ist das jedenfalls nicht hinnehmbar“, schreibt der Gemeinderat des Bündnis Kaltern, Dietmar Zwerger, in einer Aussendung.

Die Straße durch das Überetsch ist mit über 20.000 Fahrzeugen täglich die meistbefahrene Landesstraße Südtirols. „Jede weitere Belastung ist unzumutbar – insbesondere dann, wenn man Touristenströme ohne Not durch unsere Dörfer schickt. Es ist wohl kaum die Schuld der Überetscher Bevölkerung, wenn man zehntausende Touristen aus dem Süden in unsere Städte lockt, ohne ein vernünftiges Verkehrskonzept zu erarbeiten. Den Profit einstreichen und die Belastung anderen Gemeinden aufzubürden, ist äußerst billig“, fügt Walter Bernard, Gemeinderat des Bündnis Kaltern und Mitglied der Verkehrskommission, hinzu.
Zwerger und Bernard verlangen Aufklärung von den zuständigen Stellen und ein sofortiges Ende dieser untragbaren Umleitung: „Man kann uns nicht von oben herab zusätzlichen Verkehr aufhalsen, nur weil man selbst überfordert ist. Wer Touristenströme anzieht, muss sich auch Gedanken über deren Kanalisierung machen. Die Probleme einfach auf andere abzuwälzen, zeugt von Inkompetenz und ist inakzeptabel.“
Walter Bernard wird die Angelegenheit in der morgigen Sitzung der Verkehrskommission zur Sprache bringen. Die Verkehrskommission Kaltern müsse über derartige Umleitungen und entsprechende Planungen im Vorfeld informiert werden. Man dürfe nicht erst über die Medien davon erfahren. „Deshalb werden wir sowohl die Verkehrskommission als auch den Gemeinderat damit befassen,“ so Zwerger und Bernard abschließend




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