BürgerUnion: „Wer bezahlt nun die Arbeitslosen?“

Der Voucher-Witz

Sonntag, 19. März 2017 | 18:09 Uhr

Bozen – Mit der plötzlichen Abschaffung der Lohngutscheine, auch bekannt unter dem Namen Voucher, verlieren plötzlich rund 6.000 Personen in Südtirol eine gemeldete Arbeit mit regulärer Unfallversicherung. Darauf weist die BürgerUnion hin.

Der fordert nun auf, die Voucher-Arbeitslosen  zu beschäftigen oder zu bezahlen.

“Wer die ersatzlose Abschaffung der Voucher verlangt hat, soll jetzt auch die Verantwortung  übernehmen, und den Voucher-Arbeitslosen eine Arbeit oder einen Lohn zu verschaffen”, erklärt der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder provokant in Richtung Gewerkschaften, PD und SVP-Arbeitnehmer.

Nur in wenigen Fällen werde es den Arbeitgebern möglich sein, die Leute befristet oder unbefristet einzustellen. „Entweder wird auf Schwarzarbeit ausgewichen, oder Taglöhner in der Landwirtschaft, Frauen, Rentner, Bergbauern, Studenten, Arbeitslose verlieren ein Einkommen“, ist Pöder überzeugt.

Den Arbeitgebern sei es von einem Tag auf den anderen nicht mehr möglich, neue Lohngutscheine für die Bezahlung der Voucher-Angestellten zu erwerben. Bei einigen elektronischen Voranmeldungen sei plötzlich keine Bezahlung mehr möglich, obwohl die Leute arbeiten oder bereits gearbeitet haben.

Zuletzt waren in Südtirol am Tag durchschnittlich 1.000 Personen, im Monat rund 6.000 Personen mit Voucher beschäftigt – außerhalb der landwirtschaftlichen Sommersaison. Dabei handelte es sich um einheimische Taglöhner in der Landwirtschaft, Hausfrauen, die sich etwas dazuverdienten, Bergbauern mit einem kleinen Nebenerwerb, Studenten, Rentner oder Arbeitslose.

“Die prekäre Arbeitssituation über Voucher war natürlich nicht die beste Lösung und wurde auch missbraucht. Aber für viele war es doch eine Möglichkeit, etwas dazuzuverdienen, ohne das Risiko der Schwarzarbeit einzugehen. Die Linken haben den kleinen Leuten wieder einmal einen Bärendienst erwiesen. Die Zeche zahlen die kleinen Voucherarbeitslosen und die Kleinbetriebe, die auf diese unkomplizierte Anstellungsform angewiesen waren”, meint Pöder.

Von: mk

Bezirk: Bozen