14. Alpenkonferenz

Deutsche Ministerin will Schneekanonen in den Alpen abschaffen

Donnerstag, 13. Oktober 2016 | 17:54 Uhr

Grassau – Die nationalen Vertretungen der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA in Österreich, Deutschland und in Südtirol wenden sich anlässlich der derzeit in Grassau am Chiemsee tagenden 14. Alpenkonferenz mit einem Appell an die Umweltminister der Vertragsparteien der Alpenkonvention.

In Sorge um die mangelnde Bereitschaft zur Umsetzung der Inhalte der Alpenkonvention in den Alpenstaaten und Alpenregionen mahnen die CIPRA-Vertreter eine Erhöhung der Schlagzahl und einen stärkeren politischen Einsatz für dieses Vertragswerk zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes ein.

Diese Bereitschaft wird sowohl für die Schutzmaßnahmen als auch für zukunftsfähige Entwicklungen gefordert. CIPRA Österreich ortet insbesondere in den Bereichen Verkehr, Alpine Raumordnung, Versiegelung der Landschaft, ungeordnete Zulassung von Erschließungsprojekten, Energieraumplanung Vollzugsdefizite.

Zudem müsse die Alpenkonvention ein integrales Korrekturinstrumentarium zu den Vorstellungen der EUSALP sein. Der Vorsitzende von CIPRA Österreich, Peter Haßlacher, appelliert insbesondere an den kommenden Präsidenten der Alpenkonvention aus Österreich, Herrn Bundesminister DI Andrä Rupprechter, während des zweijährigen Vorsitzes in der Alpenpolitik Fortschritte in der Festigung und Stärkung der Konvention zu erzielen.

Laut einem Bericht von stol.it sorgten bei der Alpenkonferenz auch Aussagen der deutschen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks für Aufsehen. Ihrer Ansicht nach darf es auf Dauer keinen Skibetrieb mit Schneekanonen mehr geben. Sportveranstaltungen seien jedoch ausgenommen.

Hendricks erklärte, dass Bayern die Vereinbarkeit der geplanten Erweiterung des Skibetriebs am Riedberger Horn im Allgäu mit internationalem Recht überprüfen müsse.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen