Der Ministerrat muss sich noch äußern

Doch keine österreichische Staatsbürgerschaft für Hermine Orian

Freitag, 03. März 2023 | 16:15 Uhr

Schenna – Das Innenministerium in Wien hat den Antrag auf die österreichische Staatsbürgerschaft von Hermine Orian abgelehnt. Die 104-Jährige, die in Kurtatsch geboren wurde und derzeit in Schenna lebt, war zur Zeit des Faschismus in Südtirol als Katakombenlehrerin tätig.

Die Frau ist im April 1919 geboren, als Südtirol noch zu Österreich gehörte, allerdings bereits unter italienischer Besetzung stand. Erst mit dem Vertrag von St. Germain wurde Südtirol Italien offiziell zugeschlagen.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, heißt es aus dem österreichischen Außenministerium, man könne den Wunsch der Frau auf emotionaler Ebene zwar verstehen. Allerdings sei das Gesetz zur Staatsbürgerschaft klar geregelt und lasse laut Innenministerium keinen Spielraum zu.

Erst kürzlich ist man hingegen davon ausgegangen, dass Wien zu einer anderen Einschätzung aufgrund der Verdienste zur Zeit des Faschismus von Hermine Orian kommt.

Das letzte Wort spricht in dieser Angelegenheit allerdings der Ministerrat. Dieser hat sich bis dato noch nicht geäußert. Unterstützt wird Hermine Orian vom Andreas Hofer Bund aus Tirol.

 

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt