Von: mk
Bozen – Die Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit hat heute einstimmig die Forderung nach einer doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler bekräftigt und die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit damit beauftragt, mit der ÖVP und der FPÖ in Verhandlungen zu treten, damit die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft mit einer neuen Regierung in Österreich so schnell als möglich umgesetzt wird.
Die Süd-Tiroler Freiheit setzt sich seit Jahren für die doppelte Staatsbürgerschaft ein, weil damit die Südtirol-Autonomie bestmöglich abgesichert werden könnte und die Schutzmachtfunktion Österreichs gestärkt würde.
„Die Autonomie ist eine rein ethnische Autonomie zum Schutze der österreichischen Minderheit in Italien. Seit einiger Zeit werden in Italien aber immer mehr Stimmen laut, die behaupten, dass die Südtiroler 100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg keine Österreicher mehr seien und somit auch kein Anrecht mehr auf eine Autonomie haben. Durch die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft wären die Südtiroler auch rechtlich wieder Österreicher und der Anspruch auf die Autonomie stünde damit außer Zweifel. Auch Österreich könnte die Schutzmachtfunktion, dann für die eigenen Staatsbürger, international wesentlich besser zur Geltung bringen“, argumentiert die Bewegung.
Die Süd-Tiroler Freiheit habe in den letzten Jahren bereits wertvolle Vorarbeit geleistet, Rechtsgutachten eingeholt, mehr als 22.000 Unterschriften für eine parlamentarische Bürgerinitiative gesammelt sowie eine wissenschaftliche Tagung zur doppelten Staatsbürgerschaft als Mittel des Minderheitenschutzes organisiert.
„Die doppelte Staatsbürgerschaft wäre ein autonomiepolitischer Meilenstein und eine der wichtigsten Errungenschaften zum Schutze der Südtiroler“, erklärt die Bewegung. Die Süd-Tiroler Freiheit werde daher in den kommenden Wochen mit der ÖVP und der FPÖ in Verhandlungen treten, „um dieses für Südtirol so wichtige Projekt umzusetzen“, heißt es in einer Presseaussendung.