Von: bba
Meran – Um die Vorstellung des Gleichstellungsaktionsplanes der Gemeinde Meran und die Aufgaben der Kinder und Jugendanwaltschaft ging es bei der letzten Sitzung des
Landesbeirates für Chancengleichheit.
Die Gemeinde Meran ist immer noch die einzige Gemeinde in Südtirol die einen
Gleichstellungsaktionsplan hat. Der erste Plan wurde im Jahr 2013 genehmigt, am zweiten wird gerade gearbeitet.
Bei der Vorstellung ging Gemeindereferentin Gabriela Strohmer eingangs auf die Vorgangsweise, die Aufgaben der Gemeinde sowie auf die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Institutionen und Expertinnen, ein. Der Plan ist ein Steuerungsinstrument, um echte Gleichstellung zu fördern und sichtbar zu machen.
Er beinhaltet konkrete Maßnahmen und Aktionen auf Gemeindeebene für den Abbau der Stereotypen der Geschlechterrollen, die Sicherheitmaßnahmen und die
Präventionaktionen der Gewalt von Männern gegen Frauen, die Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Frauenarmut und soziale Integration, die Förderung der politischen Vertretung und die Personalentscheidungen der Stadtgemeinde als Arbeitgeberin sowie das Genderbudgeting. Im neuen Plan sollen weitere Bereiche dazukommen.
„In den letzten fünf Jahren haben wir für die Erstellung des Aktionsplanes ein großes Netzwerk aufgebaut. Nur so kommen wir leichter ans Ziel der Chancengleichheit. Nach der Genehmigung vom Gemeinderat steht der Plan allen zur Verfügung. Wenn eine andere Gemeinde diesen teilweise kopieren möchte, ist das für uns überhaupt kein Problem. Im Gegenteil wir möchten unsere Erfahrung diesbezüglich gerne weitergeben“, betont Gabriela Strohmer.
„Großes Kompliment für diese Arbeit, da steckt sehr viel Wissen, Arbeit und Erfahrung dahinter. Auch der Landesbeirat hat in seinem Tätgikeitsprogramm 2020 die Erstellung eines Gleichstellungsaktionsplanes vorgesehen, denn das Erreichen der Chancengleichheit ist eine transversale Aufgabe die sämtliche Bereiche umfasst. Dies soll in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteurinnen der jeweiligen Bereiche erfolgen. Zudem soll dieser Plan auch für die Südtiroler Landesregierung eine wichtige Entscheidungsgrundlage darstellen“, so die Präsidentin des Landesbeirates fùr Chancengleichheit Ulrike Oberhammer.
Im Anschluss stellte Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller den Beiratsfrauen ihren Dienst und Aufgabenbereich vor. Diese Anwaltschaft wurde für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen geschaffen. Aber die Statistik zeigt, dass sich vorwiegend öffentliche Einrichtungen, Schulen, Sozialdienste, Gerichtsbehörden, Mütter und Väter sowie Großeltern mit rechtlichen Fragen an Höller und ihr Team wenden. Höller möchte als Sprachrohr für die Minderjährigen verstärkt diese ansprechen und ihnen ihre Anlaufsstelle näher bringen.
„Vor allem die Präventionsarbeit in den Schulen ist für uns daher ein großes Anliegen, weil wir so mit den Kindern und Jugendlichen direkt in Kontakt treten können. Aber auch die Vernetzung und der ständige Austausch mit anderen Diensten ist uns sehr wichtig, um die notwendigen Interventionen schneller durchführen zu können“, erklärte die Jugendanwältin.
Die Präsidentin des Beirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer dankte Gabriela Strohmer und Daniela Höller für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit, auch, da beide in ihren Bereichen wichtige Anlaufsstellen geworden sind und es wichtig ist sich im Netzwerk auszutauschen, zu unterstützen und Erfahrungen weiterzugeben.