Mitglieder ernannt

Ein „Steering Committee“ für Reorganisation des Sanitätsbetriebes

Dienstag, 28. Februar 2017 | 16:20 Uhr

Bozen – Gleich der Mannschaft auf einer Brücke eines großen Dampfers, will der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit dem „Steering Committee“, was auf Deutsch so viel wie „Lenkungsausschuss“ bedeutet, mit kompetenten Leuten an Bord die Reise für die kommenden Jahre überwachen und bei Kursabweichung absprechen. Der Managementansatz, einen Lenkungsausschuss einzurichten, gilt als modern und zukunftsträchtig; heute wurden die Mitglieder ernannt.

„Für uns ist es wichtig, dass die Neuausrichtung des Sanitätsbetriebes, wie im Landesgesundheitsplan und den Strategiepapieren des Betriebes vorgesehen, sowohl von internen wie externen Fachleuten begleitet wird. Das Steering Committee unterstützt die Projektorganisation und –umsetzung, es begleitet und berät uns auf dem Weg“, begründet Schael die Entscheidung für dieses Gremium. Da neben der Präsenz der Top-Führungsspitze auch ein möglichst heterogener Mix aus Expertinnen und Experten verschiedener Bereiche als besonders befruchtend eingeschätzt wird, konnten sich bis Mitte Jänner 2017 Interessierte aus dem In- und Ausland bewerben.

70 Bewerbungen sind eingegangen, nun steht fest, wer neben Generaldirektor Schael und seinem Direktionsteam auf der Brücke die Route mitverfolgen wird: Es sind dies der gebürtige Südtiroler Reinhold Ramoner, Biologe sowie Professor für experimentelle Urologie an der Uniklinik Innsbruck und langjähriger Qualitätsmanager im Gesundheitssystem (als Experte für die Organisationsentwicklung), Hans-Peter Schlaudt aus Berlin, Arzt und erfahrender Geschäftsführer und Berater deutscher Klinikkonzerne (als Experte für die Personalentwicklung) und der aus Brixen stammende und in der Schweiz lebende Helmut Hell, seit vielen Jahren Strategie- und Organisationsberater, u.a. beim bekannten Management Zentrum Sankt Gallen (als Experte für das strategische Management). Ergänzt werden diese drei Fachleute von Francesco Longo, Management-Dozent an der Mailänder Universität Bocconi mit Schwerpunkt öffentliches Gesundheitswesen (als Experte für das italienische Gesundheitssystem) und Michaela Moritz, Aufsichtsratsvorsitzende der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und Universitätsrätin an der Universität Graz (als Expertin für das österreichische Gesundheitssystem). Beide gelten als Experten für öffentliches Gesundheitsmanagement und bringen sowohl die österreichische wie italienische Sichtweise in den Veränderungsprozess ein.

Bei allen fünf Mitgliedern handelt es sich um Fachleute, die über eine langjährige Erfahrung in der Umsetzung von großen Projekten im internationalen Umfeld verfügen. Für Generaldirektor Schael ist es eine besondere Ehre, dass dieses hochkarätig besetzte Team nun einige Male im Jahr an seiner Seite stehen wird: „Jeder für sich ist eine Kapazität auf seinem Bereich, auch die Komplexität unseres Betriebes ist jeden von ihnen bekannt. Die Tatsache, dass diese Personen nun ihr beratendes Potenzial gemeinsam im Dienste des Südtiroler Sanitätsbetriebes stellen, bringt uns mit Sicherheit weiter.“

Das Steering Committee wird die Umsetzung der anstehenden Umstrukturierungs- und Reorganisationsprozesse im Zeitraum 2017-2019 unterstützen. Es hat folgende Beratungsaufgaben für die Betriebsdirektion: Umsetzung des Landesgesundheitsplanes mit besonderem Schwerpunkt auf Chronic Care, Umsetzung der Verwaltungsreform aufgrund der Novellierung des Landesgesetzes 7/2001, Erstellung eines neuen Leitbildes, inklusive Vision, Reorganisation und Aufbau einer neuen Ablauf- und Strukturorganisation, Erstellung der neuen Betriebsordnung, Umsetzung des IT-Masterplanes, Erstellung und Umsetzung des Betriebsstrategie für Personalentwicklung, Erstellung und Begleitung eines attraktiven Forschungs- und Innovationsmodells sowie Planung und Umsetzung der Betriebsoptimierung.

Mit Beschluss vom 28. Februar 2017 wurden die Mitglieder für 3 Jahre ernannt. Für den gesamten Zeitraum ist pro Mitglied die Entschädigung von 15.000 Euro vorgesehen sowie eine Vergütung von 950 Euro pro Sitzung, zuzüglich Rückvergütung der Fahrt- sowie Aufenthaltsspesen für eine Höchstanzahl von 25 Sitzungen.

Hier geht es zu den Curricula vitae.

Von: mk

Bezirk: Bozen