Klima Club Südtirol trifft Landesrat Peter Brunner

Ende der Gas-und Ölheizungen in Sicht

Donnerstag, 14. März 2024 | 18:35 Uhr

Bozen – Das EU-Parlament hat am Dienstag das Verbot von Erdgas und Heizöl für die Beheizung von Gebäuden bis 2035 bzw. bis spätestens 2040 – falls der Kommission nachgewiesen wird, dass dies nicht möglich ist – beschlossen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Öl- oder Erdgasheizung, die heute eingebaut werden, in 10 bzw. max. 15 Jahren nicht mehr betrieben werden dürfen.

Zudem hat sich das Parlament auf eine zeitlich gestaffelte Solaranlagenpflicht für neue Wohngebäude und Gebäude, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, beschlossen.

Das Südtiroler Energiesystem beruht immer noch großteils auf fossile Energien (immerhin ca. 60%). Dies hat sich auch in den letzten Jahren nur marginal verändert. Insbesondere in den Bereichen Elektromobilität und dem Einsatz von Wärmepumpen für die Heizung liegt Südtirol mittlerweile weit hinter unseren europäischen Nachbarn. Ein weiterer Ausbau von Biomasseheizungen, macht keinen Sinn, da bereits heute 50 Prozent des Holzes für die Verbrennung Importiert werden muss, da in Südtirol zu wenig Holz wächst. Daraus folgt, dass die Heizungswende in Richtung Wärmepumpen stark beschleunigt werden muss.

Während in der Schweiz und in Deutschland der Gasnetz-Rückbau geplant wird, wird in Südtirol das Gasnetz teilweise noch erweitert.

Der Klima Club Südtirol war heute zu einem Informationsaustausch beim neuen Landesrat für Klimaschutz und Energie Peter Brunner eingeladen. Dabei wurden die wichtigsten Maßnahmen im Bereich Wärmewende diskutiert, unter anderem:

●        Wärmepumpenförderung beim Heizungstausch in der Sanierung

●        Einführung eines Stromtarifs für Wärmepumpen

●        Energiepolitik zur Steigerung der erneuerbaren Stromproduktion

●        Strategie zum Rückbau des Methangas-Netzes

●        Aufbau eines Wärmepumpen-Kompetenzzentrums als Informationsstelle für Bürger.

„Südtirol gibt jährlich über eine halbe Milliarde (Euro) für fossile Energie im Bereich Heizung aus und finanziert somit massive Umweltzerstörung, beschleunigt den Klimawandel und unterstützt menschenrechtsverachtende Regime und Diktaturen. Südtirol hat die Chance, es anders zu machen und dadurch nicht nur volkswirtschaftlich zu profitieren, sondern auch die Lebensqualität aller Bürger und Bürgerinnen deutlich zu verbessern“, so der Klima Club Südtirol.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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pingoballino1955
pingoballino1955
Universalgelehrter
2 Monate 2 Tage

Herr Brunner,finanzieren Sie dann alten Menschen,die von der Rente leben mit über 80ig Jahren den Austausch????

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