Von: Ivd
Bozen – Schnelle und zielgerichtete Lösungen für die öffentliche Verwaltung entwickeln, Unternehmen in Sachen künstliche Intelligenz beraten und Fortbildung für alle Altersklassen anbieten: Diese Kernziele verfolgt das neue Laboratorium für künstliche Intelligenz (SIAG lab.ai), das heute NOI-Techpark vom Land Südtirol und der Inhouse-Gesellschaft Südtiroler Informatik AG (SIAG) eröffnet wurde.
“Die Künstliche Intelligenz ist da und es gibt nur einen Weg, nämlich sie sich zu Nutzen zu machen”, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher, der für die Digitalisierung verantwortlich zeichnet, in seinen Grußworten. Selbstverständlich wolle die Südtiroler Landesverwaltung KI nutzen, und zwar verantwortungsvoll und unter Berücksichtigung aller Normen und ethischen Aspekte.
Wie wichtig es sei, dass das Land Südtirol als Akteur und nicht als Zuschauer des Wandels auftreten müsse, betonte Johannes Schneebacher, der Präsident des SIAG-Verwaltungsrates. „Südtirol hat sich dafür entschieden, die Zukunft mit einer ethischen, sicheren und transparenten künstlichen Intelligenz zu gestalten, die echten Mehrwert für Bürger sowie Unternehmen schafft”, umschrieb Schneebacher das neue Laboratorium.
Welche Strategie das Land Südtirol in Sachen Künstliche Intelligenz verfolge, vertiefte anschließend Josef Hofer, der Leiter der Abteilung Informatik. Im Mittelpunkt stünden drei Kernbausteine: eine multilaterale Governance für klare Regeln; ein Kompetenzzentrum und eine Agentur für digitale Transformation zur Projektbegleitung. „Jede Transformation beginnt mit einer Vision, aber erst die Fähigkeit, sie in Regeln, Prozesse und Kompetenzen zu übersetzen, macht sie konkret“, bekräftigte Hofer.
Den Fokus auf das lab.ai legte dann Alessio Trazzi, Chief of Artificial Intelligenz Officer der SIAG : “Es geht nicht nur um einen physischen Raum, sondern um eine dynamische Umgebung, in der Universitäten, Forschungszentren, Unternehmen und Institutionen zusammenarbeiten, um Ideen in Lösungen zu verwandeln.” Das Laboratorium solle sich auch zu einer Anlaufstelle für KI-interessierte Unternehmen und für alle Bürger entwickeln, die sich in Sachen KI fortbilden möchten. “Nicht zuletzt soll es auch Schülern dienen, um einen korrekten Umang mit der Künstlichen Intelligenz zu erlernen”, ergänzt Stefan Gasslitter, der Generaldirektor der SIAG.
Die internationale Perspektive wurde von Kim Nguyen, Senior Vice President der Bundesdruckerei, eingebracht, der an die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit SIAG erinnerte: „Bozen ist heute ein Innovations-Hotspot für die öffentliche Verwaltung”, lobte er.
Ein Schlüsselmoment des Tages war schließlich die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zwischen SIAG und Microsoft, vorgestellt von Vincenzo Esposito. Der Microsoft-Manager betonte: „Die Zusammenarbeit mit SIAG ist ein starkes Signal: Wir wollen gemeinsam eine KI zum Nutzen der Gemeinschaft aufbauen, basierend auf ethischen Grundsätzen und zukunftsorientiert.“
Die Veranstaltung endete mit einem Runden Tisch und der Besichtigung des neuen Laboratoriums, das im NOI-Techpark in der Voltastraße in Bozen-Süd angesiedelt ist.
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