Von: mk
Rom – SVP-Senatorin Julia Unterberger hält die Erhöhung der pauschalen Steuer auf Mietverhältnisse (cedolare secca) von 21 auf 26 Prozent auch für diejenigen, die nur eine Wohnung vermieten, wie sie im Entwurf zum Bilanzgesetz vorgesehen ist, für gerechtfertigt.
„In den letzten Jahren wurden die Städte mit touristischer Ausrichtung durch das Phänomen der Kurzzeitvermietungen tiefgreifend verändert – mit einer drastischen Reduzierung des Wohnungsangebots und einer exponentiellen Erhöhung der Mietpreise für Einheimische und Studenten. Ganz zu schweigen von den verzerrenden Auswirkungen auf den Tourismussektor, in dem herkömmliche Unterkunftsbetriebe die Steuerlast eines Unternehmens tragen müssen, während diejenigen, die im Bereich der Kurzzeitvermietungen tätig sind, von einem vorteilhaften Steuersystem profitieren können“, erklärt die Präsidentin der Autonomiegruppe im Senat.
Vor einigen Monaten habe die Regierung in Rom das Landesgesetz angefochten, das die sozialen Verzerrungen, die durch das Explodieren der Kurzzeitvermietungen entstanden sind, zu korrigieren versucht habe.
Mit dieser neuen Regelung – vorausgesetzt, sie übersteht die internen Auseinandersetzungen der Regierungsmehrheit – werde endlich auch von der Regierung eine Lösung des Problems angestrebt, erklärt Unterberger.
„Es geht nicht, wie die Kritiker dieser Maßnahme behaupten, um die Einschränkung für Eigentümer, die ihre Zweitwohnung vermieten möchten, sondern vielmehr um einen ersten Schritt zur Bekämpfung des Phänomens ‚Overtourism‘ bei gleichzeitiger Wohnungsnot. Dieses wird durch das enorme Angebot an Betten befeuert und führt dazu, dass nach und nach vor allem weniger wohlhabende Einheimische verdrängt werden. Die Städte – auch in Südtirol – dürfen nicht zu bloßen Touristenattraktionen oder exklusiven Orten für die Reichen werden“, erklärt Unterberger.




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