Treffen in Brüssel

Europäische Allianz für die Berge angeschoben

Mittwoch, 14. Mai 2025 | 10:57 Uhr

Von: mk

Brüssel – Aus Berggebieten stammende Europaparlamentarier und Mitglieder des Ausschusses der Regionen (AdR) sowie der Verband der Berggebiete Euromontana arbeiten künftig in einer Europäischen Allianz für die Berge enger zusammen. „Ziel ist, in wichtigen Bereichen eine spezifische Politik für die Berggebiete zu etablieren, was auch bedeutet, dass die EU Berggebiete besser definieren und abgrenzen muss, so der Südtiroler EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann.

Auf seine Initiative sind heute in Brüssel potenzielle Mitglieder der Allianz zusammengekommen, also Mitglieder von Europaparlament und AdR aus Berggebieten, um über Strategien zu diskutieren, wie die Interessen der Berggebiete – sie umfassen insgesamt nicht weniger als 30 Prozent der Fläche und 13 Prozent der Einwohner Europas – in der Diskussion um den langjährigen EU-Finanzrahmen ab 2028 und in anstehenden wichtigen politischen Entscheidungen effizienter vertreten werden können.

Das Treffen heute Früh in Brüssel hatte Dorfmann mit dem AdR und Euromontana organisiert, um die Bildung einer Europäischen Allianz für die Berge anzuschieben. „Es ging heute weniger darum, einen organisatorischen Rahmen für eine solche Allianz zu definieren, als vielmehr um konkrete politische Fragen, die in Brüssel anstehen und wichtige Weichen für die Berggebiete in Europa stellen“, so der Südtiroler Europaparlamentarier.

In erster Linie ging es heute um den nächsten MFF, den langjährigen Finanzrahmen der EU also, der die Jahre von 2028 bis 2034 umfassen wird. „Auch wenn dieser Zeitraum noch weit weg scheint, steht die Entscheidung um den MFF doch an, es wird also jetzt schon über die Zuteilung der Mittel an die einzelnen Politikbereiche diskutiert, es werden damit also auch schon die Spielräume definiert, die die EU dann in den einzelnen Bereichen haben wird“, so Dorfmann. Wolle man jene Bereiche stärken, die für die Berggebiete von essenzieller Bedeutung seien, müsse man sich jetzt schon in den Diskussionsprozess einbringen – „und das mit einer gemeinsamen, starken Stimme“, so der EU-Parlamentarier, „sonst laufen wir Gefahr, von den urbanen Ballungszentren an die Wand gespielt zu werden“.

Dies zu verhindern, die Berggebiete in Europa in den Institutionen und Entscheidungsprozessen der EU also mit einer gemeinsamen, starken Stimme zu vertreten, ist das Ziel der Gründung Europäischen Allianz für die Berge. Und auch sie ist – geht es nach Herbert Dorfmann – nur Mittel zum Zweck: „Letztlich müssen alle unsere Bemühungen darauf ausgerichtet sein, langfristig resiliente, wettbewerbsfähige, nachhaltige und – nicht nur wirtschaftlich – prosperierende Berggebiete zu schaffen“, so der Südtiroler Europaparlamentarier heute nach dem Treffen in Brüssel.

Bezirk: Bozen

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