Maia Sandu siegte in Moldau wegen der Expats

Expats bescheren Präsidentin Sandu Wahlsieg in Moldau

Montag, 04. November 2024 | 07:06 Uhr

Von: apa

In Moldau ist die zweite Amtszeit der proeuropäischen Staatspräsidentin Maia Sandu in trockenen Tüchern: Nach Auszählung von 99,73 Prozent der bei der Präsidenten-Stichwahl vom Sonntag abgegebenen Stimmen liegt die 52-Jährige mit 55,36 Prozent deutlich in Führung, während ihr prorussischer Herausforderer Alexandr Stoianoglo auf 44,64 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung war am Sonntag bei 54,30 Prozent gelegen. Den Wahlsieg verdankt Sandu hauptsächlich den Auslandsmoldauern.

Mehr als 320.000 Expats waren in der Endrunde des Präsidentenrennens zu den Wahlurnen geeilt, um mit überwältigender Mehrheit für die Amtsinhaberin zu stimmen – eine absolute Rekord-Wahlbeteiligung der moldauischen Diaspora, die sich selbst von Bombendrohungen gegen mehrere Wahllokale im europäischen Ausland nicht abschrecken ließ. Vergleichsweise hatten in der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen noch rund 240.000 Expats ihre Stimme abzugeben. Mehrheitlich für Sandu stimmten zudem die Wählerinnen und Wähler aus Chisinau (57 Prozent) sowie der Stadt Orhei (52 Prozent) – eine Blamage für den umstrittenen Oligarchen und prorussischen Strippenzieher Ilan Shor, als dessen Hochburg Orhei gilt.

Die Präsidentin dankte im Laufe der Nacht auf Montag den Wählern in Allgemeinen und den Auslandsmoldauern im Besonderen – sie alle hätten “Moldau buchstäblich gerettet” und “jenen, die uns in die Knie zwingen wollten, die Stirne gezeigt”. Sie habe nur allzu gut verstanden, dass dieses Zeichen des Vertrauens an “Änderungen” und Reformen geknüpft sei, die die Menschen erwarten würden, und auch die “kritischen Botschaften” vernommen und nachvollzogen, sagte Sandu.

Sie habe zudem die “Schwachstellen” des Wahlverfahrens erkannt, die schnellstmöglich beseitigt werden müssten, um das Land für die Parlamentswahl vom kommenden Jahr vorzubereiten. Darüber hinaus müsse die Regierungsführung verbessert werden, fügte die Präsidentin hinzu, die bereits vor der Stichwahl eine umgehende Regierungsumbildung angekündigt hatte. Nicht zu guter Letzt dankte Sandu auch ihrem prorussischen Gegenkandidaten Alexandr Stoianoglo – sie wisse dessen “Aufruf zur Einheit” zu schätzen.

Kommentare

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6 Kommentare auf "Expats bescheren Präsidentin Sandu Wahlsieg in Moldau"


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Dagobert
Dagobert
Kinig
1 Monat 2 Tage

Werd dem Zwerg in Moskau nit gfolln!

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 2 Tage

…sein ganzes Schmiergeld für die Katz…

Plusminus
Plusminus
Superredner
1 Monat 2 Tage

Jetzt hoffen wir mal, daß die Amis auch für Harris stimmen, dann hat Russland noch eine Wahl verloren.

Pasta Madre
Pasta Madre
Universalgelehrter
1 Monat 2 Tage

Da wird Putin die Zähne knirschen.

sophie
sophie
Kinig
1 Monat 2 Tage

Das war eine gute Wahl, die sich Putin wohl anderst vorgestellt hat.
Morgen hoffe ich ganz fest an Harris,
dann ist der 🤥🤥Freund Putins auch am Ende seiner Träume…

Frank
Frank
Universalgelehrter
1 Monat 2 Tage

“Den Wahlsieg verdankt Sandu hauptsächlich den Auslandsmoldauern.”

Zu dieser Information gehört allerdings auch, daß diese 320.000 Moldawier zum allergrößten Teil in der EU leben. Staatsbürgern mit Wohnsitz in anderen Staaten wurde die Stimmabgabe erschwert bis unmöglich gemacht. Aber gut, so muß man nicht über Wahlbetrug, Wahlmanipulation, …, reden, da ja das richtige Votum erzielt wurde.

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