„Wir nehmen keine Einladung zum Studium der Geschichte an“

Faschisten reagieren auf Kritik von Leiter-Reber

Dienstag, 19. Februar 2019 | 16:43 Uhr

Bozen – Die rechtsextreme Gruppierung „Veneto Fronte Skinheads“ hat am Hofer-Denkmal auf der ehemaligen Bastei in Mantua Blumen niedergelegt. Der freiheitliche Landtagsabgeordnete reagierte mit harscher Kritik und wertete die Hommage als „Missbrauch und Beleidigung“. Die Kritik wollen die Skinheads ihrerseits nicht auf sich sitzen lassen.

Man lade den genannten Herrn ein, über die Bedeutung der Aktion nachzudenken, heißt es in einer Aussendung der Gruppierung. Die Nationalismen des 19. Jahrhunderts und die modernen Nationen seien Kinder der französischen Revolution und daher anti-traditionell. In dieser Hinsicht sei auch die Hommage an Andreas Hofer als historische Figur und Opfer dieser Dynamik zu verstehen.

„Wir nehmen daher keine Einladung zum Studium der Geschichte an, aber wir laden den Landtagsabgeordneten ein, die Kenntnisse der italienischen Sprache zu überprüfen, denn wie man aus unserem Begleitschreiben entnimmt, wird Andreas Hofer nicht als unser Held oder Märtyrer dargestellt, sondern als Träger der Freiheit und Identität seines Volkes, und deshalb wurde ihm vonseiten unserer Vereinigung die gerechte Ehre zuteil“, erklärt der Sprecher der „Veneto Fronte Skinheads“.

Seine Vereinigung habe sich immer schon durch Ehrungen von Menschen oder Völkern hervorgetan, die durch die „Bestätigung ihrer eigenen Identität das Herz Europas wieder fester schlagen haben lassen“.

Die Gruppierung stelle sich Europa als ein Europa der Völker vor, das auch durch Figuren wie Andreas Hofer seine wahre gemeinsame Identität finden könne.

Von: mk

Bezirk: Bozen