"Versicherung für grobe Fahrlässigkeit muss umgehend abgeschlossen werden"

FH: “Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes nicht im Regen stehen lassen”

Mittwoch, 27. Juni 2018 | 10:55 Uhr

Bozen – Die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag, Ulli Mair, fordert vom Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Rechtssicherheit für die Mitarbeiter aufgrund des verfallenden Versicherungsschutzes für grobe Fahrlässigkeit. “Bereits als sich abzeichnete, dass mit dem bisherigen Versicherungsunternehmen die Verlängerungsverhandlungen scheitern würden, hätte es Alternativen gebraucht.”

„Es ist vollkommen unverständlich, wie das Sanitätspersonal de facto in letzter Minute darüber informiert wird, dass die Betroffenen ab 1. Juli ohne Versicherung für grobe Fahrlässigkeit dastehen. Die Ärzte und Pfleger dürfen in dieser Situation nicht alleine gelassen werden und bedürfen der Rechtssicherheit“, so Ulli Mair in einer Aussendung.

„Fehler oder eine fahrlässige Handlung können in bestimmten Situationen nie ausgeschlossen werden. Auch hinter dem professionellen Personal des Sanitätsbetriebes stehen Menschen, die mit Stress, schnellen Entscheidungen und kurzen Reaktionszeiten konfrontiert sind. Zwar sollten dabei keine Fehler passieren, aber dennoch muss den Ärzten und Pflegern eine entsprechende Versicherung zugebilligt werden“, so Mair.

„Der untragbare Umstand, dass beim Auslaufen der bestehenden Versicherung für grobe Fahrlässigkeit keine neue Option für das Personal erschlossen wurde, muss das Management des Sanitätsbetriebes verantworten. Weshalb es überhaupt so weit kommen konnte, bedarf der Aufklärung durch die zuständige Landesrätin Stocker“, hält Ulli Mair abschließend fest und kündigt eine entsprechende Intervention im Landtag an.

Von: luk

Bezirk: Bozen