Von: mk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair nimmt in einer Aussendung zum Umstand Stellung, dass der Ausländeranteil an Südtirols Bildungseinrichtungen inzwischen über zehn Prozent liegt und unterstellt dem zuständigen Landesrat völlige Konzeptlosigkeit.
„Der Durchschnitt an Südtirols Bildungseinrichtungen liegt zwar bei zehn Prozent, an manchen Schulen in Südtirol sind wir aber bei 50 Prozent. Es ist mehr als beunruhigend, dass die zuständige Politik seit Jahren tatenlos zuschaut und keinen blassen Schimmer hat, wie man die Situation meistern kann. Bezeichnend ist die Art und Weise, wie etwa Integrationslandesrat Philipp Achammer „Integration“ definiert, nämlich als einen Kompromiss zwischen Einheimischen und Ausländern, bei dem es auch darum gehe, den Südtirolern die ausländische Kultur beizubringen, wie klar und deutlich aus einer Landtagsanfrage hervorgeht. Achammer wird sich diesen Integrations-Unsinn wohl in seinem stillen Kämmerchen ausgedacht haben, diese Meinung ist aber weder in der Südtiroler Bevölkerung, noch in der Südtiroler Volkspartei mehrheitsfähig!“, unterstreicht Mair.
„Da der Landesrat wie auch seine Vorgänger im Amt nicht gewillt ist, ein klares Integrationskonzept auf die Beine zu stellen und da er Landtagsanfragen lieber ausweichend beantwortet, ergehen an dieser Stelle wichtige Fragen an ihn. Man darf gespannt sein, ob er endlich aus dem stillen Kämmerchen heraustritt und sich abseits linker Sozialromantik den Problemen stellen will. Diese Fragen sind: Wo bleiben die verpflichtenden Sprachtests? Wo bleiben die Sprachschulen für Ausländerkinder? Wo bleiben die Quoten für Ausländerkinder? Was bedeutet Integration in Schulklassen mit 50 oder 70 Prozent Ausländerkindern? Wie garantiert der Landesrat, dass die Unterrichtssprache im Pausenhof gesprochen wird? Wie unterstützt der Landesrat Lehrkräfte und Kindergartenpersonal, die immer offensichtlicher überfordert sind? Wo bleibt ein Integrationsvertrag? Wie will man die Problematik Islam in den Griff bekommen? Wie garantiert der Landesrat, dass alle Schüler unsere Sprache, unsere Traditionen, unsere Geschichte und unsere Kultur vermittelt bekommen? Wäre es nicht ein Zeichen von Integration, wenn sich Ausländerkinder mit unserer Religion befassen, anstatt sich freistellen zu lassen? Wie schaut es mit Freistellungen im Turnunterricht aus? Wie mit dem Schleier in Klassenzimmern? Wie mit gewaltbereiten Jugendbanden? Entspricht es den Tatsachen, dass ausländische Schüler am Ende des Jahres „durchgeschoben“ werden? An wen richten sich Eltern, Lehrer und Kindergärtner, die massive Probleme mit ausländischen Kindern und Eltern haben? Wie garantiert der Landesrat eine Integration im Interesse Südtirols und nicht im Sinne linker Hirngespinste?“ fragt Mair.
„Wir Freiheitlichen sind Landesrat Achammer gerne behilflich, verbindliche Integrationsvereinbarungen und ein Integrationspaket zu beschließen, das eine Integration im Sinne der Einheimischen zum Inhalt hat. Nach Jahren der Untätigkeit wäre es jetzt an der Zeit, Maßnahmen zu schaffen. Wir laden Philipp Achammer ein, sich mit uns zum Integrationsgipfel zu treffen, wo politisch korrektes Gelabere außen vor bleiben soll“, schließt Mair.
Blaas: „Südtirol setzt seine Identität aufs Spiel“
Auch der Freiheitliche Landtagsabgeordnete und Landesparteiobmann Walter Blaas sieht sich mit seiner „Warnung vor der Überfremdung Südtirols“ bestätigt. Das Statistikinstitut legte die neuesten Zahlen zum Ausländeranteil an Südtirols Kindergärten und Schulen vor. Das stete Wachstum des Ausländeranteils halte laut den Freiheitlichen weiter an.
Im Kindergartenjahr 2015/16 besuchten insgesamt 12.316 Kinder einen deutschsprachigen Kindergarten. Davon hatten 1.255 eine ausländische Staatsbürgerschaft inne, was einem Prozentsatz von 10,2 Prozent entspricht. Im Kindergartenjahr 2014/15 besuchten 1.204 Kinder mit ausländischer Staatsbürgerschaft die deutschsprachigen Kindergärten des Landes. Somit lag der Ausländeranteil noch bei 10,1 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 1.066 Kinder, vor zwei Jahren 968 und im Kindergartenjahr 2011/12 besuchten 859 ausländische Kinder einen deutschen Kindergarten.
Auch in den deutschen Grundschulen des Landes stieg der Ausländeranteil kontinuierlich an. Lag der Anteil im Schuljahr 2011/12 mit 1.180 Kindern noch bei 5,9 Prozent, stieg er 2012/13 mit 1.300 Kinder auf 6,5 Prozent und 2013/14 mit 1.428 Kinder auf 7,1 Prozent. Im Schuljahr 2014/15 besuchten 1.554 ausländische Kinder eine deutsche Grundschule, womit der Anteil auf 7,7 Prozent kletterte. Das vergangen Schuljahr konnte bereits einenAusländeranteil von 8,2 Prozent vorweisen.
Weitaus höher liege der Anteil ausländischer Kinder aber in den italienischsprachigen Kindergärten und Grundschulen des Landes. Etwa ein Viertel der Schüler hätten eine ausländische Staatsbürgerschaft vorzuweisen.
Für Walter Blaas stellt dies eine bedenkliche Entwicklung dar. „Dieser rasante Anstieg stellt nicht nur unsere Schüler und Lehrpersonen vor große neue Herausforderungen, sondern ist auch volkstumspolitisch gefährlich. Der jahrzehntelange Rückgang der Geburten und die außereuropäische Masseneinwanderung können bei gleichbleibender Entwicklung dazu führen, dass wir in mittlerer Zukunft eine Minderheit im eigenen Land werden. Der über Jahrzehnte stabile Proporz wird sich zu Ungunsten der deutschen und ladinischen Minderheit verschieben“, warnt Blaas.
„Bereits jetzt leben zahlenmäßig mehr Ausländer in Südtirol als Ladiner. Wenn die ungebremste Masseneinwanderung weiter anhält, wird die Südtiroler Autonomie zur Disposition stehen“, warnt der Freiheitliche Landesparteiobmann abschließend und fordert mit Nachdruck den Schutz der Außengrenzen, die Unterbindung der illegalen Einwanderung und die sofortige Abschiebung von Personen, die keine Aufenthaltsgenehmigung haben.
Auch STF wegen Ausländerstatistik besorgt
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, sieht sich angesichts der aktuellen Ausländer-Daten des Landesstatistikamtes in seinen Warnungen bestätigt, dass die Ausländer von heute zu den Italienern von morgen würden und sich damit das Verhältnis der Sprachgruppen zu Ungunsten der Südtiroler verändere.
Das Landesstatistikamt hat erhoben, dass der Anteil ausländischer Kinder in den Schulen rasant zunimmt. Vor 20 Jahren lag der Anteil noch bei unter einem Prozent, nun liegt er bei über zehn Prozent, im Kindergarten sogar bereits bei über 13 Prozent. „Der überwiegende Anteil besucht italienische Bildungseinrichtungen und wird somit italienisch aufwachsen“, so die Süd-Tiroler Freiheit.
Seit 2009 warnt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll vor dieser Entwicklung und hat mehrfach betont, welche negativen Folgen es für Südtirol haben wird, wenn sich die ausländische Bevölkerung größtenteils in die italienische Sprachgruppe integriert.
„Es ist daher absolut begrüßenswert, wenn nun endlich auch andere Parteien diese Gefahr erkennen und somit eine längst überfällige gesellschaftspolitische Diskussion zu diesem Thema beginnt, bevor es zu spät ist. Viel zu lange schon hat die Landesregierung das Problem auf die italienischen Schulen abgeschoben und sich somit eine Diskussion in den deutschen Schulen erspart. Diese kurzsichtige Politik rächt sich nun, denn spätestens in der nächsten Generation werden aus den Ausländerkindern die neuen Italiener“, so Knoll.
Wenn diese Entwicklung unkontrolliert so weitergehe, sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Städte, in denen die Ausländer hauptsächlich leben, mehrheitlich italienisch werden. Südtirol werde Jahr für Jahr immer italienischer. Diese Entwicklung müsse gestoppt werden, erklärt die Bewegung.