Von: APA/dpa/Reuters
Russland und die Ukraine haben sich erneut gegenseitig aus der Luft attackiert. Der Kreml meldete seit Mitternacht den Abschuss von 105 ukrainischen Drohnen, die meisten über Moskau. In den vergangenen 24 Stunden sollen 317 ukrainische Drohnen abgefangen worden sein. In Brjansk kam bei einem Drohnenangriff ein Mensch ums Leben. In der Ukraine starb bei einem russischen Angriff eine 85-Jährige. Unterdessen planen Moskau und Kiew den Austausch von jeweils 1.000 Gefangenen.
Seit der Nacht und auch am Vormittag waren laut der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija mehrfach vorübergehend keine Starts und Landungen an den Moskauer Flughäfen möglich. Im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen kommt es in Russland immer wieder zu Einschränkungen, auch bei Starts und Landungen.
Der Gouverneur der südlich von Moskau gelegenen Region Orjol, Andrej Klytschkow, schrieb bei Telegram von “massiven Drohnenangriffen”. Das mobile Internet wurde demnach abgeschaltet.
Frau bei Beschuss in der Ukraine getötet
Russische Angriffe wiederum hatten Folgen in der Ukraine. Dem Militärgouverneur der Region Cherson, Olexander Prokudin, zufolge, wurde eine 85-Jährige bei russischem Beschuss getötet. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte Russland das Nachbarland in der Nacht mit einer Rakete vom Typ Iskander-M sowie 128 Drohnen und Drohnenattrappen. Davon seien 112 Drohnen ausgeschaltet worden. Angegriffen wurden demnach die Regionen Dnipro, Donezk, Charkiw und Mykolajiw.
Kreml meldet Zerstörung von zwei Patriot-Raketenwerfern
Unterdessen meldete der Kreml die Zerstörung zweier Patriot-Raketenwerfer mit einer Iskander-Rakete. Dabei seien auch ein Kommandoposten und ein Radar in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk vernichtet worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Das “Patriot”-System amerikanischer Herstellung zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Deutschland und andere westliche Verbündete haben es der Ukraine im Rahmen ihrer Militärhilfe geliefert.
An vereinbartem Gefangenenaustausch wird gearbeitet
An dem vereinbarten Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen zwischen Russland und der Ukraine wird nach Angaben des Kreml gearbeitet. Beide Seiten wollten, dass der Austausch so schnell wie möglich abgeschlossen werde. Russland und die Ukraine hatten sich auf das Vorhaben vergangene Woche in Istanbul bei ihren ersten direkten Gesprächen seit Frühjahr 2022 verständigt.
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