Von: luk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair und die Bozner Gemeinderätin Barbara Pegoraro besuchten heute das Haus Margareth, um über die Zukunft jener Frauen zu diskutieren, die am Rande der Gesellschaft leben.
„Erhebliche Schwierigkeiten, eine Wohnung oder auch eine Arbeit zu finden, Probleme nach einer Trennung, die Miete zu bezahlen, Flucht vor den Eltern oder dem Ehemann, das Abgleiten in die Alkohol- oder Drogensucht sowie psychische Erkrankungen aufgrund schwerwiegender Erfahrungen, Opfer von Missbrauch und Gewalt: das sind die häufigsten Ursachen, die Frauen an den sozialen Rand drängen“, so die Erkenntnis der Diskussion.
Das Haus Margareth bietet den Frauen die Möglichkeit, zu frühstücken, das Mittag- und Abendessen im liebevoll gestalteten Gemeinschaftsraum einzunehmen, für sich selbst zu kochen, da die Einrichtung mit einer Küche ausgestattet ist. Ansonsten bietet die Clab-Kantine auch die entsprechenden Mahlzeiten an. Frauen können duschen und ihre Kleidung waschen, aber vor allem erhalten sie Schutz und menschliche Wärme. Es stehen 18 Betten zur Verfügung (neun Zimmer zu je zwei Betten). Seit der Pandemie sind es 16 Betten, da die Struktur verpflichtet ist, zwei Betten freizuhalten, um eventuelle Erkrankte dort zu isolieren.
Zum heutigen Tag sind zwöl Frauen untergebracht, die Hälfte davon geht einer Arbeit nach, die andere Hälfte ist in einem sehr fragilen Zustand. Ihr Aufenthalt ist für maximal zwei Jahre geplant, kann aber unter besonderen Umständen auch verlängert werden.
Einige Daten, die beim heutigen Besuch in Erfahrung gebracht werden konnten: 2021 waren 36 Prozent der Frauen im Haus Margareth italienische Staatsbürgerinnen, ca. 40 Prozent Nicht-EU-Bürgerinnen; 2022 waren 32 Prozent der untergebrachten Frauen italienische Staatsbürgerinnen, ca. 47 Prozent Nicht-EU-Bürgerinnen; Heute ist von den zwölf untergebrachten Frauen noch eine italienische Staatsbürgerin Gast im Haus Margareth. Die meisten der untergebrachten Frauen heute sind zwischen 50 und 60 Jahre alt, einige sogar über 60, was natürlich die Suche nach einem Arbeitsplatz zusätzlich erschwert. Nur eine der Frauen ist knapp über 18 Jahre alt.
Seit der Gründung des Hauses Margareth vor 20 Jahren wurden bisher ca. 1.200 Frauen in der Struktur aufgenommen und vielen Frauen ist ein eigenständiges Leben gelungen. Grundsätzlich legt die Einrichtung großen Wert darauf, den Frauen später ein autonomes Leben zu ermöglichen.
„Was können wir tun, um zu verhindern, dass diese Frauen auch nach einem Aufenthalt im Haus Margareth am Rande der Gesellschaft bleiben?”, dies ist die Hauptfrage, mit denen sich Mair und Pegoraro beschäftigt haben.
„Ein besonderer Dank gilt der Leiterin der Einrichtung, Dr. Michela Bertin, dem Bereichsleiter der Caritas, Danilo Tucconi, der Sozialarbeiterin, Dr. Amanda Martini, der Dienstleiterin, Dr. Brigitte Kelderer und dem stellvertretenden Direktor von ASSB, Dr. Alexej Paoli, dass sie uns in die Einrichtung begleitet, den Lebensalltag der Struktur veranschaulicht und uns mit wichtigen Informationen versorgt haben“, schreiben die beiden Mandatarinnen Mair und Pegoraro abschließend.