Von: luk
Rom/Bozen – “Die geplante Neuregelung zur Frauenrente „opzione donna“, mit der die Regierung nun die Fehler korrigieren will, die sie bei der Einengung der Kriterien für die „opzione donna“ gemacht hat, ist nicht überzeugend. Mit dem Haushaltsgesetz sollte vielmehr die ursprüngliche „opzione donna“ wieder eingeführt werden.“ Das sagt die Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Aussendung.
“Bis Dezember 2022”, so die SVP-Senatorin, “konnten alle erwerbstätigen Frauen im Alter von 58 Jahren, sowie alle selbständigen Frauen im Alter von 59 Jahren, die 35 Beitragsjahre vorweisen konnten, die Maßnahme in Anspruch nehmen. Der Zugang zur vorzeitigen Rente war zwar mit einer Kürzung der Beträge verbunden, aber die Maßnahme hat trotzdem funktioniert, wenn man bedenkt, dass 170.000 Frauen im Laufe der Jahre davon Gebrauch gemacht haben.”
“Seit 2023 hat die Regierung eine ganze Reihe von Restriktionen eingeführt, die die Inanspruchnahme dieser Rentenregelung begrenzt haben. Demzufolge sind die Rentenanträge „opzione donna“ im Vergleich zu 2022 um 69 Prozent zurückgegangen. Die Regierung hat angekündigt nun auch die derzeitige ‘opzione donna’ streichen zu wollen, um einen einjährigen Zuschuss einzuführen, der bis zum Erreichen der vollen Rentenansprüche bezogen werden kann. In der Praxis würden selbst die wenigen Frauen, die derzeit die „opzione donna“ in Anspruch nehmen, frühestens im Alter von 61 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden können. Dies im Gegensatz zu den derzeitigen 58 Jahren für Frauen, die mindestens zwei Kinder haben”, heißt es weiter.
“Es gilt abzuwarten, um die wahren Absichten der Regierung zu erfahren. Aber wenn sich diese Hypothesen bestätigen, besteht die Gefahr, dass sie einen weiteren Rückschritt darstellen. Der Weg nach vorne sollte die Wiedereinführung der ursprünglichen ‘opzione donna’ sein. Es muss endlich eine wirkliche Anerkennung der Familienarbeit im Rentenrecht Einzug halten. So wie dies im Wahlkampf von der derzeitigen Regierung noch versprochen wurde”, so Unterberger.