Von: mk
Bozen – Nach einem harten Krisenjahr muss die Wiederherstellung der vollständigen Normalität auf dem Arbeitsmarkt Priorität haben. Dies schreiben die Freiheitlichen in einer Aussendung zum 1. Mai. „Möglichst unbeschadet aus der Coronakrise zu kommen bedeutet auch die Arbeitsplätze und Betriebe zu erhalten und die Menschen arbeiten zu lassen. Lohnausgleich und Soforthilfen können niemals das Einkommen ersetzen“, so Parteiobmann Andreas Leiter Reber.
„Wir haben keine unbegrenzten Rücklagen. Die Landesregierung ist deshalb aufgefordert endlich den Fokus auf die schwer Erkrankten, das Gesundheitssystem und die Medizin zu richten und alle noch bestehenden Behinderungen aufzuheben, die unsere Arbeitsplätze und Wirtschaft gefährden. Wir weisen seit Monaten darauf hin, dass Südtirol spätestens nach dem Impfangebot für Risikogruppen eine aktivierende Arbeitsmarktpolitik und ein umfassendes Konjunkturpaket benötigt. Dieser Zeitpunkt ist nun bereits überschritten und wir warten auf konkrete Maßnahmen. Im Sinne einer modernen und echten Sozialpartnerschaft dürfen dabei Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht gegeneinander ausgespielt werden – denn es gibt sie nur gemeinsam“, so der F-Obmann.
Als vernunftbefreit und undankbar bezeichnet Leiter Reber die von der Landesregierung widerstandslos übernommene Impfpflicht für das Gesundheitspersonal. „Diejenigen, die man noch vor kurzem als Helden feierte, die seit Beginn der Pandemie an vorderster Front gegen das Virus gekämpft haben und dafür oft das eigene Familien- und Privatleben hintanstellen mussten, setzt man nun einem Zwang aus und droht ihnen mit Suspendierung. Anstatt die Gesundheits- und Sozialberufe endlich aufzuwerten kann dieses Handeln angesichts des bestehenden Personalmangels zu einer noch stärkeren Krise unseres Gesundheitssystems führen“, so der freiheitliche Abgeordnete. Er appelliert an Südtirols Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Unternehmer stärker für ihr Recht auf Arbeit einzustehen, denn „ein kritisches Hinterfragen der Arbeitsverbote und Einschränkungen scheint immer öfters einem vorauseilendem Gehorsam Platz zu machen“, so Leiter Reber.
Abschließend verweisen die Freiheitlichen auf die chronisch angespannte Situation am überteuerten Südtiroler Wohnungsmarkt, welche entgegen mancher Prognosen durch die Krise sogar noch zusätzlich beschleunigt wurde: „Die Landesregierung lässt hier weiterhin eine unselige Preistreiberei zu, zugleich stehen 700 WOBI-Wohnungen leer und die seit Jahren versprochene Reform des Wohnbaugesetzes lässt noch immer auf sich warten“, so Andreas Leiter Reber.