Von: mk
Bozen – Das Urteil gegen Altlandeshauptmann Durnwalder wegen eines angeblichen Imageschadens gegenüber dem Land hat für viel Unverständnis gesorgt. Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair nimmt in einer Aussendung Stellung und fordert, dass stattdessen jene Politiker zur Verantwortung zu ziehen seien, die dem Land einen tatsächlichen Imageschaden verursacht haben.
„Zum Altlandeshauptmann Durnwalder kann man politisch stehen wie man will, aber dieses Urteil dürfte auch für die politischen Mitbewerber jeglicher Farbe nicht nachvollziehbar sein“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Stellungnahme fest. „Fakt ist, dass unter seiner Regierungszeit zumindest etwas weitergegangen ist, fleißig Nägel mit Köpfen gemacht wurden und dies auch nicht zum Nachteil Südtirols und dessen Ansehen im In- und Ausland. Was hingegen jetzt seit gut zehn Jahren gegen den Altlandeshauptmann aufgefahren wird, passt auf keine Kuhhaut mehr. Es stellt sich die Frage, weshalb die Justiz und der Rechnungshof nicht schon während seiner Amtszeit tätig wurden, um für Klarheit zu sorgen“, gibt Mair zu bedenken.
Wenn ein Politiker in Rente dem Land einen angeblichen Imageschaden verursacht habe, dann frage sie sich, was mit den aktiven Politikern sei, welche illegale Zuwanderung zulassen und sich für die ausufernde Kriminalität im Land verantwortlich zeichnen würden. Dazu kämen die ganzen Probleme beim Wohnbau, der Sanität oder den Energiepreisen. „Die Liste der tatsächlichen Imageschäden, die beim Anblick des Bahnhofsparks in Bozen beginnen und bei der Warteliste für Facharztvisiten endet, wäre endlich zum Wohle der Südtiroler aufzuarbeiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“, unterstreicht Ulli Mair.
„All dies lässt einen faden Beigeschmack aufkommen, als ob der Staat noch rückwirkend auf die Amtszeit Durnwalders aufzeigen will, wo der Hammer hängt und wer letztlich das Sagen in Südtirol hat. Wenn dem so ist, dann bringt es auch nichts, wenn die SVP angesichts der Verurteilung Durnwalders große Krokodiltränen vergießt. Es wäre höchst an der Zeit das Heft in die Hand zu nehmen, damit sich Südtirol eigenständig macht“, so Mair abschließend.