Oft Stau im Pustertal

Geduldsprobe für Autofahrer beschäftigt den Landtag

Dienstag, 07. Oktober 2025 | 17:08 Uhr

Von: luk

Bozen – Zum Auftakt der Sitzungswoche im Südtiroler Landtag ging es in der aktuellen Fragestunde um ein Thema, das viele Verkehrsteilnehmer betrifft: den zunehmenden Stau auf Südtirols Hauptverkehrsachsen – besonders im Pustertal.

Unter dem Titel „Wenn das Autofahren zur Geduldsprobe wird“ sprach SVP-Abgeordneter Franz Locher die angespannte Verkehrslage an. Nicht nur bei Regen, sondern auch an schönen Sommertagen habe sich im Pustertal regelmäßig eine Blechlawine gebildet, so Locher. Teilweise hätten Autofahrten im August bis zu 85 Minuten länger gedauert. Besonders der Ein- und Ausfahrtsbereich der Autobahn bei Vahrn sei ein Engpass: Fahrzeuge aus dem Pustertal und solche, die von der Autobahn kommen, würden sich dort gegenseitig blockieren. Locher wollte wissen, wie die Landesregierung das Problem lösen will und ob Umleitungen oder bauliche Maßnahmen geplant sind.

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bestätigte, dass die Verkehrssituation entlang der Hauptachsen eine Herausforderung darstelle. Man arbeite gemeinsam mit Gemeinden und Bezirksgemeinschaften an Lösungen, um die Mobilitätsbedürfnisse besser abzubilden. Für das Pustertal seien bereits umfangreiche Investitionen vorgesehen – auch dank zusätzlicher Mittel im Zuge der Olympiavorbereitungen.

Alfreider verwies auf die geplante Modernisierung der Pustertaler Bahnlinie, inklusive der Riggertalschleife, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. Insgesamt handle es sich um ein Infrastrukturprojekt von über 250 Millionen Euro. Zudem soll die Straße Richtung Brixen bis Jahresende wieder vollständig befahrbar sein.

Zum kritischen Bereich bei Vahrn erklärte Alfreider, dass die Autobahngesellschaft eine Neugestaltung der Ausfahrt bereits plane. Diese sei Teil eines Public-Private-Partnership-Projekts, das die Verkehrsströme künftig entflechten und die Nord-Süd-Verbindung flüssiger machen soll.

Bezirk: Bozen

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