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Gegner der Impfpflicht sammeln sich in Meran

Montag, 12. Juni 2017 | 08:51 Uhr

Meran – Am Sonntag fanden sich hunderte von Familien vor dem Kurhaus in Meran zusammen, um Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Staatspräsident Sergio Mattarella sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher zu begrüßen. Diese trafen anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums zur Streitbeilegung zwischen Italien und Österreich zusammen. Doch viele der Anwesenden hatten ganz ein anderes Anliegen.

Laut den Organisatoren nahmen insgesamt rund 1.000 Personen in der Kurstadt an einem friedlichen Protest für die „Impffreiheit“ teil. Die Familien sprechen sich für eine freie Impfentscheidung ohne Zwang und Gewalt aus.

Die Organisatoren wollen sich nicht als Impfgegner bezeichnen lassen. Vielmehr gehe es um Familien, Mütter und Väter, die für die Entscheidungsfreiheit eintreten, die elterliche Rechte verteidigen und „sich in einem demokratischen Staat befinden möchten, der ihre Stimme hört.“

„Wir entscheiden uns Kinder in die Welt zu setzen und genauso möchten wir auch für die Kinder, die wir auf die Welt gebracht haben, Entscheidungen treffen“, betonen die Organisatoren in einer Aussendung.

„Wenn jemand der Überzeugung ist, dass sein Kind durch eine oder mehrere Impfungen rundum geschützt ist, dann ist das sein gutes Rech und soll und muss zu 100 Prozent respektiert werden. Er oder sie hat diese Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen für sein Kind getroffen“, erklärt ein Teilnehmer.

Ein Kind nicht zu impfen, sei genauso eine wohl überlegte Entscheidung, die Eltern nach ihrer eigenen Überzeugung getroffen haben. „Es hat meiner Meinung auch nichts mit Verantwortungslosigkeit bzw. Respektlosigkeit gegenüber der Gesellschaft tun, denn geimpfte Kinder und Personen haben nach Auffassung der Impfbefürworter und laut gängiger Meinung einen umfassenden Schutz und dadurch ja nichts zu befürchten“, meint eine weitere Teilnehmerin.

„Jeder, sei es Impfbefürworter oder Impfgegner – und davon bin ich fest überzeugt – will sicherlich nur das Beste für sein Kind. Man will es behüten und beschützen, denn ein Kind ist mit das Wertvollste, das es auf dieser Welt gibt“, lautete der Tenor auf der Kundbgebung. Es sei einfach eine subjektive und sehr intime Entscheidung, die tief in die Privatsphäre jedes einzelnen vordringe – egal, ob man für oder gegen das Impfen sei.

Auch in Rom kam es am Sonntag zu einer nationalen Protestkundgebung mit 15.000 Besuchern. Auch sie demonstrierten friedlich und traten für ihr Recht auf Entscheidungsfreiheit ein.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt