Von: ka
Natz-Schabs – Bürgermeister Alexander Überbacher begrüßte die Mitglieder des Gemeinderates zur ersten Sitzung des Jahres, die erneut per Videokonferenz stattfand und insgesamt 14 Tagesordnungspunkte umfasste.
Gemeinderätin Sonja Rienzner Ploner von der Dörferliste erklärte Anfang Februar aus Arbeitsgründen ihren Rücktritt. An ihre Stelle rückte der nächstgewählte Kandidat der Dörferliste Martin Gschnitzer in den Gemeinderat nach. Dessen Wählbarkeit und Vereinbarkeit wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Architekt Andreas Gruber, der von der Gemeinde Natz-Schabs mit der Ausarbeitung einer Studie für ein Gesamtkonzept zur „Riggertalschleife – Mobilität und Siedlungsentwicklung Schabs“ beauftragt wurde, präsentierte dem Gemeinderat Ergebnisdokument, welches von der Gemeindeverwaltung Natz-Schabs und der Arbeitsgruppe für Schabs in zahlreichen Treffen erarbeitet wurde. Dabei wurden verschiedene Themenbereiche wie die zukünftige Siedlungsentwicklung für die Fraktion Schabs, Lärmschutzmaßnahmen, möglichst geringer Grundverbrauch, die Steigerung der Wohnqualität, eine Minderung der Verkehrsbelastung für Schabs und eine gute Anbindung an die neue Haltestelle beleuchtet und in die Studie eingearbeitet.
„Dieses Dokument wird der Südtiroler Transportstrukturen AG, der Abteilung Mobilität des Landes sowie den staatlichen Eisenbahngesellschaften RFI und Italferr, die für die Planung und Realisierung der Riggertalschleife, die Errichtung der Haltestelle Schabs sowie die neue Anbindung an das Straßennetz verantwortlich sind, übermittelt, damit eine gute und tragbare Lösung für die Bevölkerung der Gemeinde Natz-Schabs erreicht werden kann“ teilte Bürgermeister Alexander dem Gemeinderat mit. Der Grundsatzbeschluss zur Genehmigung der Studie wurde vom Gemeinderat nach ausgiebiger Diskussion einstimmig genehmigt. Damit wurde ein starkes Zeichen auch gegenüber der Landespolitik gesetzt.
In den Beirat für die Abwasserentsorgung der Bezirksgemeinschaft Eisacktal wurde der zuständige Gemeindereferent Georg Zingerle entsandt.
Das neue Direktorenduo der Stadtwerke Brixen Ing. Franz Berretta und RA Markus Ritsch stellte sich dem Gemeinderat vor und präsentierten die Abänderung der Satzung der „Stadtwerke Brixen AG“, die vom Gemeinderat mit klarer Mehrheit genehmigt wurde. Seit etwa einem Jahr ist die Gemeinde Natz-Schabs an den Stadtwerken Brixen beteiligt. Im Beirat der Stadtwerke werden in Zukunft alle Bürgermeister vertreten sein und die Stimmrechte der einzelnen Gemeinden werden dabei gewichtet nach Inanspruchnahme der Dienste und der Einwohnerzahl. Jede Gemeinde kann jederzeit Einsicht in sämtliche Dokumente der Stadtwerke Einsicht nehmen. Alle umliegenden Gemeinden zusammen können zudem gemeinsam einen Vertreter in den Verwaltungsrat der Stadtwerke Brixen entsenden.
Beschlossen wurde eine neue Verordnung zur Regelung des Taxidienstes und des Dienstes „Mietwagen mit Fahrer“, die auf die neue Musterverordnung des Südtiroler Gemeindeverbands aufbaut. Damit wurde auch die Grundlage für eine mögliche Vereinbarung zur Ausweitung des Dienstes auf die Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs und Franzensfeste gelegt.
Weiters wurden zwei Abänderungen des Bauleit- und Landschaftsplanes genehmigt. Im ersten davon wurde die Ausweisung eines öffentlichen Parkplatzes im Bereich des Minirecyclingshofs in Natz und der Errichtung eines Geh- und Radweges von dort entlang der Erschließungsstraße zum Ex-Natoareal beschlossen, die mit einer Grundregelung mit dem angrenzenden Landwirt verbunden sind. Bei der zweiten Abänderung wurde die Aufhebung einer landschaftlichen Bannzone in der Nähe des Ex-Natoareals beschlossen. Damit wird es einem Landwirt aus Natz ermöglicht einen Laufstall zu errichten. „Momentan könnte der Landwirt seinen Stall nur in der unmittelbaren Nähe zu Wohngebieten in Natz oder in Viums errichten. Aus diesem Grund stellt die Aufhebung der Bannzone im Bereich des Ex-Natoareals für die Bevölkerung des Hochplateaus sicher die bessere Lösung dar.“ teilte der für Landwirtschaft zuständige Vizebürgermeister Helmut Plaickner mit. „Trotzdem soll die Löschung der Bannzone eine klare Ausnahme bleiben waren sich die Gemeinderäte aller Parteien einig.“