Von: mk
Brixen – Wie können Politik und öffentliche Meinung für das Thema Barrierefreiheit sensibilisiert werden? Wie lassen sich Barrieren im öffentlichen und privaten Raum schrittweise abbauen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die auf Initiative von Stadträtin Monika Leitner eingesetzte Arbeitsgruppe „Menschen mit Behinderung“, deren Aufgabe es ist, die Gemeinde Brixen bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Abbau von Barrieren zu beraten und Aufklärungsarbeit zu leisten. Auf Anregung der Arbeitsgruppe konnten letzthin bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden, etwa ein Leitsystem für Blinde im Forum Brixen oder Verbesserungen beim Zugang zum Sozialsprengel in der Romstraße.
Heute hat die Arbeitsgruppe „Menschen mit Behinderung“ ihre jüngste Initiative vorgestellt, nämlich eine Broschüre mit dem Titel „Brixen für alle – Wegweiser für ein barrierefreies Brixen“. Das Motto: Alle Brixnerinnen und Brixner sind zum Mitdenken eingeladen, indem sie bewusst auf Barrieren achten, denen sie auf ihren täglichen Wegen begegnen und diese melden bzw. auch aufzeigen, wo Barrierefreiheit in Brixen schon vorbildlich umgesetzt ist. Stadträtin Monika Leitner stellte die Initiative zusammen mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und Stefanie Prieth vom Stadtmarketing vor, das die Aktion mitträgt. Neben Maßnahmen in öffentlichen Gebäuden wolle man vor allem auch die Betreiber von privaten Einrichtungen für das Thema gewinnen, denn eine barrierefreie Stadt schaffe Lebensqualität und sorge dafür, dass auch Menschen mit physischen Einschränkungen gut am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dass Brixen bereits auf einem guten Weg sei, bescheinigten die beiden Mitglieder der Arbeitsgruppe Andreas Passler und Maurizio Dallepiatte. Stefanie Prieth vom Stadtmarketing betonte, dass das Thema Inklusion auch aus Sicht des Stadtmarketings eine Rolle spielen, schließlich sollen sich in der Altstadt alle Menschen wohlfühlen und zurecht finden, die in Brixen leben oder hierher kommen. Dafür wolle man die Betriebe in der Altstadt sensibilisieren.
Die Broschüren, die ab sofort in den Gemeindeämtern und bei anderen Einrichtungen aufliegen, enthalten Informationen zur Barrierefreiheit sowie eine heraustrennbare Feedbackkarte zum Aufzeigen von Barrieren oder eben auch Beispielen von barrierefreien Zugängen in der Stadt. Diese können in den kommenden Monaten bei ausgewiesenen Sammelstellen abgegeben werden, etwa beim Bürgerschalter, am Sitz der Tourismus Genossenschaft sowie in den Eingangsbereichen der Südtiroler Volksbank, der Sparkasse und der Raiffeisenkasse Eisacktal. Die Rückmeldungen dienen der Arbeitsgruppe und der Gemeinde sowie dem Stadtmarketing als Orientierung für neue Ideen und konkrete Maßnahmen zum weiteren Abbau von Barrieren in Brixen.