Von: mk
Bozen – Der Vorsitzende der Generation 60+ in der SVP, Otto von Dellemann, begrüßt die für das Jahr 2025 geplante Erhöhung der Mindestrenten als wichtigen Schritt im Kampf gegen Altersarmut. Die Maßnahme stelle eine gezielte Unterstützung für ältere Menschen mit geringen Rentenansprüchen dar. Dennoch zeige sich, dass Nachbesserungen dringend erforderlich sind.
“Wir sehen, dass in Südtirol nur 2.980 Rentnerinnen und Rentner von der neuen Landeshilfe profitieren. Erwartet hatten wir jedoch zwischen 15.000 und 20.000 Begünstigte”, erklärt von Dellemann. “Das zeigt klar: Die derzeitigen Kriterien greifen zu kurz und viele ältere Menschen, die sich an der Armutsgrenze befinden, fallen durch das Raster.”
Kritik übt der Vorsitzende insbesondere an der ISEE-Berechnung, die zur Ermittlung der Anspruchsberechtigung herangezogen wird. “Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Erstwohnung in die ISEE-Berechnung einfließt. Wer eine kleine Eigentumswohnung besitzt, aber nur 700 Euro Rente im Monat erhält, gilt oft nicht als bedürftig – obwohl die Lebensrealität eine andere Sprache spricht”, so von Dellemann.
Die Generation 60+ fordert daher eine Überarbeitung der Berechnungsgrundlagen und eine Anpassung der Einkommensgrenzen. Der ISEE-Wert sollte geändert werden, um eine realistischere Einschätzung der wirtschaftlichen Situation älterer Menschen zu ermöglichen.
“Es braucht jetzt politischen Willen und Handlungsbereitschaft, um diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen”, betont von Dellemann. “Zudem sollte das nicht ausgeschöpfte Budget für die aktuelle Mindestrentenhilfe in zukünftige Rentenerhöhungen investiert werden. Nur so können wir sicherstellen, dass niemand im Alter in Armut leben muss.”




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