Von: mk
Bozen – Wie hoch die Lebenszufriedenheit in unterschiedlichen Ländern der Welt ist, wird im World Happiness Report festgehalten. Gerade in Zeiten der Corona-Krise, die viele Menschen psychisch belastet, könnte die Frage nach dem Glück entscheidend sein.
Auffällig ist: Beim World Happiness Report befinden sich stets nördliche Länder an der Spitze des Rankings. Während im Jahr 2017 die ersten drei Plätze Norwegen, Dänemark und Island belegten, gelang es der Schweiz im Krisenjahr 2020 Island vom dritten auf den vierten Platz zu verdrängen. Trotz allem befinden sich mit Finnland und Dänemark zwei skandinavische Länder an der Spitze. Norwegen lag immer noch auf Platz fünf.
Das sonnige Italien erreichte im Jahr 2020 im Vergleich dazu nur Rang 30 und erzielte 2017 sogar nur den 48. Platz.
Neben wirtschaftlichen Faktoren wie Einkommen und Vermögen gelten bei der Erhebung von Glück die Lebenserwartung, die Freiheit bei Lebensentscheidungen, das soziale Umfeld, Großzügigkeit und Abwesenheit von Korruption als wesentliche Kriterien.
In nordischen Ländern reagiert der Ausgleich: So gibt es kaum Superreiche, dafür aber auch nicht extreme Armut. Beziehungen spielen eine wichtige Rolle für die Zufriedenheit, weshalb Familien finanziell stark unterstützt werden.
Alle Menschen haben dieselben Bildungschancen, durchs soziale Raster fällt kaum jemand – auch nicht bei Arbeitslosigkeit. Dadurch erlebt man mehr Freiheit. Weil man sich vom Staat beschützt anstatt bedroht fühlt, sind die Leute auch bereit, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen – eine Eigenschaft, die in der Pandemie sehr wichtig ist.
Glück oder Zufriedenheit ist allem Anschein nach eine gute Medizin, um die Krise zu meistern.