Von: lup
Langtaufers – Die immer wieder aufkommenden Diskussionen um die mögliche Skiverbindung zwischen Langtaufers und dem Kaunertal beschäftigen weiterhin die Menschen im Oberland und darüber hinaus. Die Vinschger Grünen fordern Transparenz und nachhaltige Lösungen für die Zukunft des Tals und haben mittels Landtagsanfrage 388/2024 nachgehakt. Wie geht es im Tauziehen um die Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal weiter?
Auf die Anfrage der Grünen Fraktion im Südtiroler Landtag hin hat die Landesregierung mehrere zentrale Punkte klargestellt. So wurde bestätigt, dass seit dem Beschluss Nr. 656/2024 keine neuen Projektvorschläge für eine Skiverbindung eingereicht wurden. Zudem wird die Möglichkeit geprüft, die Skizone Langtaufers aus dem Fachplan zu streichen – eine Maßnahme, die eine Anbindung ans Kaunertal grundsätzlich verhindern würde.
“Die Landesregierung muss sich klar positionieren. Ist eine Verbindung der Skigebiete noch zeitgemäß? Die bisherigen Antworten deuten darauf hin, dass das Vorhaben auf wenig Unterstützung stößt,“ betont Johannes Plieger, Co-Sprecher der Vinschger Grünen.
Die Vinschger Grünen sehen die Region Langtaufers als Vorbild für einen sanften Tourismus, der im Einklang mit der Natur steht. In diesem Sinne fordern sie die Landesregierung auf, die angekündigte Überarbeitung des Fachplans für Aufstiegsanlagen und Skipisten im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes umzusetzen.
Der alte Schlepplift zwischen den Weilern Melag und Wies, von dem eigentlich nur mehr die Betonsockel und die Liftmasten stehen und der schon seit 35 Jahren still steht, muss endlich abgebrochen werden. Ebenso der stillgelegte Sessellift vom Tal nach Maseben.
Die Landesregierung bleibt vage. Sie hält sich alles offen, schließt nichts aus und behält sich vor, jedes neue Projekt zu Verbindungen zwischen Skizonen zu untersuchen und zu bewerten. Es ist ein weiter wie bisher. Die Natur aber ist endlich – und deshalb nicht unendlich belastbar. Es braucht endlich den Mut dieser unsinnigen und aus der Zeit gefallenen Skigebietsverbindung eine endgültige Absage zu erteilen, so schließt Madeleine Rohrer, Abgeordnete der Grünen und Fragestellerin in der Sache.
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