Großraubtiere: Lollobrigida wendet sich an die Forschung

“Habe keine Lösungen parat – aber auch keine Vorurteile”

Dienstag, 08. November 2022 | 11:00 Uhr

Bozen – Nach seinem Treffen in Bozen will sich Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida in Sachen Großraubtiere fachlich beraten lassen. Im Austausch mit Experten des Obersten Instituts für Umweltschutz und -forschung ISPRA soll erörtert werden, ob die zunehmende Präsenz von Großraubtieren für diese selbst zum Problem werden könnte, sollten die Populationen ähnlich wachsen wie in den Jahren von 2013 bis 2021.

„Ich bin kein Techniker, ich muss der Wissenschaft und dem italienische Parlament vertrauen, das eventuell das Thema neu regeln muss“, erklärte Lollobrigida. Gleichzeitig gebe es die europäischen Richtlinien, denen Italien sich anpasse. Trotzdem bedarf es laut dem Minister einer Regelung – immer im Einklang mit der Umwelt.

Wichtig sei es laut Lollobrigida, nicht vor existierenden Problemen die Augen zu verschließen. Lollobrigida verwies auf die Treffen, die unserer Region vor Kurzem stattgefunden haben. Im Trentino-Südtirol sei ein kritischer Punkt erreicht worden, der Viehzüchter in Schwierigkeiten bringe. In manchen Fällen würden Großraubtiere auch eine potentielle Gefahr für Bürger und Touristen darstellen, so der Minister.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, erklärte der Minister, dass er keine Lösungen parat habe, sich dem Problem aber ohne Vorurteile stellen wolle.

Von: mk

Bezirk: Bozen