Teures Ja-Wort für Nichtansässige - Kosten bis zu 600 Euro

Hurra, eine Hochzeit: Gemeinde Bozen bittet zur Kasse

Samstag, 24. September 2016 | 12:28 Uhr

Bozen – Der Bozner Stadtrat hat Medienberichten zufolge bei seiner letzten außerordentlichen Sitzung das neue Regelwerk für Hochzeiten und die Eintragung von zivilen Partnerschaften genehmigt. Die Kosten, die auf künftige Brautpaare zukommen, haben es dabei ganz schön in sich.

Falls einer der beiden Heiratswilligen aus Bozen stammt, ist die Trauungszeremonie im Rathaus weiterhin gratis, falls sie zu Bürozeiten und am Samstag zwischen 10.00 und 12.00 Uhr stattfindet.

Am Samstagnachmittag werden Trauungen hingegen im Hochzeitssaal im alten Rathausgebäude durchgeführt. Sollte sich ein Paar von vornherein für den Hochzeitssaal entscheiden, werden von Montag bis Freitag 200 Euro, am Samstagvormittag 300 und am Samstagnachmittag 500 Euro fällig, falls das Paar aus Bozen stammt.

Ist keiner der beiden Brautleute in Bozen ansässig, müssen von Montag bis Freitag zu Bürozeiten 200 Euro an die Gemeinde entrichtet werden, falls die Hochzeit im Rathaus durchgeführt wird. Im Hochzeitssaal im alten Rathaus kostet die Zeremonie hingegen 300 Euro.

Am Samstagvormittag müssen Nicht-Ansässige, die in Bozen heiraten wollen, 300 Euro für die Zeremonie im Rathaus bezahlen. 400 Euro kostet sie hingegen im Hochzeitssaal.

Besonders teuer wird es im Hochzeitssaal für Nichtansässige am Samstagnachmittag. In diesem Fall muss das Brautpaar 600 Euro hinblättern.

Grund für die hohen Preise ist wohl in die starke Nachfrage. Vor alle aus Deutschland und Österreich, aber auch aus anderen europäischen Ländern wollen sich immer mehr Paare in Bozen das Ja-Wort geben. Bislang war eine Hochzeit in Bozen für alle mit keinen Kosten verbunden – außer die Zeremonie hat im Hochzeitssaal im alten Rathaus stattgefunden.

Dass für die Räumlichkeiten einer standesamtlichen Trauung bezahlt werden muss, ist mittlerweile in vielen Gemeinden in Italien üblich.

Von: mk

Bezirk: Bozen