Objektivität anstatt Klagen

Impfdiskussion: Freiheitliche für sachliche Streitkultur

Freitag, 06. Oktober 2017 | 11:19 Uhr

Bozen – „Das Thema Impfen erhitzt derzeit die Gemüter in Südtirol und das ist für mich auch mehr als verständlich, denn die Vorgehensweise des italienischen Staates gegenüber den Eltern, welche ihre Kinder nicht impfen lassen wollen, ist erschreckend und inakzeptabel. Es kann nicht sein, dass man Eltern regelrecht erpresst, denn Kinder sind kein Verhandlungsobjekt wie zum Beispiel ein Grundstück. Unter diesen Umständen ist es nachvollziehbar, dass die Wogen sehr hoch und leider manchmal auch viel zu hoch gehen”, erklärt der freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker bei einer Pressekonferenz.

„Seit einiger Zeit jedoch scheint der Streit zu eskalieren. Ich bin nicht glücklich darüber, dass der Sanitätsbetrieb mit Generaldirektor Dr. Thomas Schael nun den Weg des Gerichtes gegen die Vereinigung der Impfkritiker eingeschlagen hat. Natürlich dürfen Falschmeldungen nicht unkommentiert bleiben, denn diese sind in der Zeit der digitalen Medien ein großes Problem. Wir sollten deshalb alle Beteiligten in dieser Streitfrage an einem Tisch holen, damit man sich für eine Diskussions- und objektive Streitkultur entscheidet. Gerichtliche Klagen sollten wirklich der letzte Schritt sein“, so Stocker weiter.

„Deshalb ersuche ich Landesrätin Martha Stocker nochmals, ein Vermittlungsgespräch in die Wege zu leiten. Als Mediator zwischen den beiden Gruppen schlage ich Volksanwältin Gabriele Morandell vor, welche diesbezüglich die richtigen Erfahrungen mitbringt. Die gerichtlichen Klagen sollten derweil gestoppt werden“, so Stocker abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen