Von: mk
Bozen – Wie die Impfbereitschaft weiter gestärkt werden kann war das zentrale Thema der gestrigen Videokonferenz mit Landesrat Thomas Widmann und Gemeindeverbandspräsident Andreas Schatzer, an der sich rund 90 Südtiroler Bürgermeisterinnen und Bürgermeister beteiligten.
“Die Impfung kann uns aus der Krise helfen. Je mehr Menschen sich impfen lassen, umso eher können wir zur Normalität zurückkehren. Es ist von enormer Bedeutung, das den Menschen näher zu bringen”, erklärte Landesrat Thomas Widmann. Dafür sei die Beteiligung der Gemeinden unerlässlich. “Wir müssen verstärkt Informationsarbeit leisten und den Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten anbieten, sich vor Ort impfen zu lassen”, betonte Widmann. Als unterstützende Maßnahme stelle man den Gemeinden außerdem Informationsmaterial und Webinare zur Verfügung.
Generaldirektor Florian Zerzer bekräftigte den Willen des Sanitätsbetriebes, in dieser neuen Phase der Impfkampagne noch näher an die Bürgerinnen und Bürger heranzutreten. Geplant sind vor allem Impfaktionen vor Ort – in Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Bei Interesse könnten sich die Gemeindeverwalter direkt bei den jeweiligen Gesundheitsbezirksdirektionen melden. Impfungen für größere Betriebe könnten in den Gewerbezonen organisiert werden, ebenso sei der Einsatz von mobilen Impfteams in kleineren Orten möglich.
Zum geplanten Impfangebot für Kinder erklärte Zerzer, dass es hierfür eigene Treffen mit den Kinderärzten gebe. Kinder seien zwar selbst meist nicht schwer von der Erkrankung betroffen, würden das Virus aber rasend schnell weitergeben, so Patrick Franzoni, verantwortlich für die Koordinierung. Die Impfung würde von dieser Gruppe sehr gut vertragen und eine hohe Wirksamkeit haben. Gerade im Hinblick auf die Entwicklung im Herbst und auf den Schulbeginn müsse man dies vor Augen haben.
Der geschäftsführende Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli nahm zu den Zweitimpfungen an inländischen Touristen Stellung, die in Zukunft ermöglicht werden sollen, während das für ausländische Gäste noch nicht geplant sei. Der Grund dafür liege in der zentralen Planung und Vergabe der Impfstoffe aus Rom und in der Datenweiterleitung.