Immer wieder Rauchschwaden über Teheran

Israel verändert laut Netanyahu “Gesicht des Nahen Ostens”

Montag, 16. Juni 2025 | 22:49 Uhr

Von: APA/AFP/Reuters/dpa

Israel beabsichtigt laut Regierungschef Benjamin Netanyahu mit seinen Angriffen auf den Iran tiefgreifende Veränderungen im Nahen Osten. “Wir verändern gerade das Gesicht des Nahen Ostens”, sagte Netanyahu am Montag vor Journalisten. Über die militärische Führung des Iran sagte er: “Wir löschen sie aus, einen nach dem anderen.” Unterdessen feuerte der Iran erneut Raketen auf Israel ab, die Attacken sollten bis Dienstagfrüh andauern.

Netanyahu nannte drei “Hauptziele” der Angriffe: “die Beseitigung des (iranischen) Atomprogramms, die Beseitigung der Produktionskapazitäten für ballistische Raketen und die Beseitigung der Achse des Terrors”. Sein Land werde hierfür “alles Notwendige tun” und sei dabei “gut mit den USA abgestimmt”.

Erneut spielte Netanyahu zudem auf einen möglichen Regierungswechsel im Iran an. Über die Bevölkerung im Land sagte er: “Sie verstehen, dass das Regime viel schwächer ist, als sie dachten, sie verstehen es, und das kann zu Ergebnissen führen.”

Israel im Visier

Unterdessen feuerte der Iran Medienberichten zufolge erneut Raketen auf Israel ab. “Eine neue Welle iranischer Raketenangriffe” habe begonnen, meldete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Aus Israel gab es bisher keine Bestätigung der Angriffe. Die neuen Attacken sollen einem Sprecher der Revolutionsgarden zufolge bis Dienstagfrüh anhalten. Zuvor berichtete das staatliche Fernsehen, es seien Drohnen und Raketen im Einsatz, deren Ziele in Tel Aviv und Haifa lägen.

Montagnachmittag hatte Israel zunächst zur Evakuierung eines Teheraner Stadtteils mit rund 300.000 Einwohnern aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Staatssenders IRIB getroffen. Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem “Kommunikationszentrum des iranischen Regimes” gegolten. Der Iran kündigte daraufhin Vergeltung an, es wurde eine Evakuierungswarnung an zwei israelische Sender herausgegeben. Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel beliebten Sender Channel 12, berichtete Tasnim weiter.

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