Von: mk
Bozen/Eppan – Die Südtiroler Tenniswelt trauert um Tobias Tappeiner. Dabei kommen Erinnerungen an seine Begegnung mit dem Südtiroler Tennisstar Jannik Sinner hoch. Tappeiner kam bekanntlich am Sonntagmorgen bei einer tragischen Geisterfahrt auf der Brennerautobahn ums Leben.
Der Pkw des 24-Jährigen kollidierte frontal mit einem Minivan einer Südtiroler Familie aus Vahrn, die auf dem Weg in den Urlaub war. Das Unglück ereignete sich in den frühen Morgenstunden kurz nach 5.00 Uhr. Warum der junge Mann bei der Ausfahrt Bozen Süd auf der südliche Fahrbahn in Richtung Norden fuhr, bleibt ein Rätsel. Die Straßenpolizei führt weitere Ermittlungen zum Unfallhergang durch.
Tappeiner lebte in St. Pauls in Eppan und war als Tennistrainer an der Tennisschule des Bozner Tennisclubs in der Martin-Knoller-Straße tätig. Für diesen Verein spielte er auch in der B1-Meisterschaft.
Schon in seiner Jugend hatte Tobias Tappeiner mehrfach gegen den um ein Jahr jüngeren Jannik Sinner gespielt. Die Zeitung Alto Adige erinnert daran, dass er den späteren Weltranglistenersten 2014 bei einem U12-Turnier in Brixen mit 7:6 und 6:3 besiegt hatte. Gemeinsam bestritten sie auch mehrere Auswärtsspiele als Vertreter der Südtiroler Mannschaft. Ein Foto in den sozialen Medien zeigt die beiden lächelnd bei einem Treffen im Jahr 2022.
Stefan Laimer, der Sportdirektor vom TC Bozen, äußerte sich tief betroffen gegenüber der italienischen Zeitung: “Lächelnd, freundlich, mit einem ausgeprägten Sinn für Ironie. So erinnere ich mich an Tobi. Auf dem Platz verwandelte er sich jedoch in einen wahren Löwen. Er verschenkte keinen Ball. Um ihn zu schlagen, musste man etwas Besonderes an sich haben, sonst setzte er sich am Ende mit seinem Kampfgeist durch.”
Die Staatsanwaltschaft Bozen hat unterdessen entschieden, keine Autopsie am Leichnam von Tobias Tappeiner durchzuführen. Mit dem Tod des Verursachers erlischt die Untersuchung, weshalb auch kein toxikologischer Test durchgeführt wird.
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