Von: mk
Bozen – „Es geht um die Sache, nicht um das Ego des Parteiobmanns Stauder“, zeigt sich Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz, enttäuscht über das Verhalten der Mehrheitspartei. Obwohl in der Landtagssitzung vom März 2025 eine parteiübergreifende Einigung erzielt wurde, gemeinsam einen Antrag zur Wiedereinführung des Josefitages als Feiertag einzubringen, habe SVP-Obmann Harald Stauder nun eigenmächtig und ohne Absprache einen Antrag im Alleingang vorgelegt.
„Seit Jahren kämpfe ich für die Rückkehr des Josefitages als Feiertag. Dass Herr Stauder nun, nur weil der ursprüngliche Antrag nicht aus seiner Feder stammt, meinen Antrag ablehnt, um dann denselben Inhalt unter seinem Namen einzubringen, ist kindisch, egoistisch und schlichtweg beschämend“, so Myriam Atz weiter.
Der ursprünglich eingebrachte Begehrensantrag sei von mehreren Abgeordneten unterschiedlicher Parteien, darunter auch von SVP-Abgeordneten, mitgetragen und mitunterzeichnet worden. „Dies unterstreicht, wie breit der politische Rückhalt für dieses Anliegen ist – ganz im Sinne der Bevölkerung. Umso befremdlicher wirkt es, dass Stauder nun als Alleineinbringer auftritt, anstatt im Sinne einer konstruktiven Zusammenarbeit zu handeln“, erklärt die Bewegung.
„Ich freue mich, dass das Anliegen nun endlich nach Jahrzehnten angegangen wird – aber nicht so! Dieses Verhalten ist alles andere als kollegial, konstruktiv oder redlich“, betont Atz.
SVP-Fraktionschef Harald Stauder stellte seinerseits im Landtag klar, dass die SVP einen eigenen Vorschlag habe, der in dieser Sitzung diskutiert werde, und deshalb denjenigen der STF nicht unterstützen werde. Das Problem liege hauptsächlich bei den Sozialpartnern. Deshalb verlangt der SVP-Antrag von ihnen einen Vorschlag für eine realistische Maßnahme – ohne Forderungen an das italienische Parlament.
Auch Andreas Leiter Reber (Freie Fraktion) betonte, dass man das Ziel auch ohne Rom erreichen könne. Damit hätte man mehr Glaubwürdigkeit.
Landesrätin Magdalena Amhof erinnerte an die Gespräche mit den Sozialpartnern zum Thema. Mit diesen müsse man reden, es brauche keinen Antrag im Landtag. Einige Wirtschaftskategorien seien mit dem Vorschlag nicht einverstanden, daher sei der Ansatz des Antrags von Stauder sinnvoller. Myriam Atz wies darauf hin, dass ihr Antrag auch ein Gespräch mit den Sozialpartnern fordere. Der Antrag wurde in mehreren Abstimmungen zu den einzelnen Punkten mehrheitlich abgelehnt.
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