Sarkastischer Beitrag auf Facebook

Jürgen Wirth Anderlan rächt sich an Oberhammer

Sonntag, 31. Januar 2021 | 11:46 Uhr

Bozen – Dass Jürgen Wirth Anderlan nach seinem umstrittenen Rap-Video als Kommandant des Südtiroler Schützenbundes seinen Hut nehmen musste, scheint ihm sauer aufzustoßen. Seiner Ärger lässt er online an Ulrike Oberhammer, der Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, aus.

Oberhammer hatte eine Petition auf change.org ins Leben gerufen und damit die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Video gelenkt.

Nach Kritik von mehreren Seiten ist Jürgen Wirth Anderlan zurückgetreten. In einem sarkastischen Beitrag auf Facebook holt er nun zum Gegenschlag aus und rächt sich auf diese Weise an Oberhammer. Ob durch die Kritik sein Rapvideo besser wird, bleibt allerdings fraglich.

Hier der Beitrag im Wortlaut:

TUT GUTES! WIR FÜR ULLI!

Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die wohl erfolgreichste Petition in der Geschichte unseres Landes ” MANDER ES ISCH ZEIT!” noch im vollen Gange ist.

Daher würde ich Euch höflichst bitten, diese aus Solidarität zu Ulli zu unterzeichnen.
Ulli, die Initatorin der Petition,hat bei den letzten Landtagswahlen unverständlicherweise nur 2.765 Vorzugsstimmen erhalten, deshalb wäre nun jede weitere Stimme, für diese weltverändernden Bittschrift, Balsam auf Ullis hochsensibler Seele.

Nehmen wir gemeinsam an Ullis größten Erfolg in Ihrer 10 jährigen Präsidentschaft (geschätzter Monatslohn 4.267 Euro) teil und machen wir die 100.000 Unterschriften voll.
Bitte denkt einmal ganz kurz nicht an die zunehmende häusliche Gewalt, die besonders Frauen betrifft, oder an unsere Mütter und Großmütter, die seit fast einem Jahr weggesperrt sind.

Ignoriert ganz kurz die überfüllten Frauenhäuser in unserem Land, oder die vielen alleinerziehenden Mütter, die mit ihrem Gehalt kaum noch ans Monatsende kommen.

Überhören wir kurz die Hilfeschreie der Frauen, die unter der Dreifachbelastung von Arbeit, Haushalt und Qurantäneunterricht ersticken.

Natürlich wäre es auch wünschenswert, wenn sich Ulli für die Anerkennung von Erziehungsjahren für die Rente, für echte Wahlfreit und gleiche finanzielle Unterstützung bei der Erziehung zu Hause oder in der Kita und der Gleichstellung der Mutterschaft im privaten und öffentlichen Dienst einsetzen würde.

Natürlich wäre das wünschenswert, aber Ulli muss und soll sich um die wichtigen Dinge in unserem Land kümmern und deshalb bitte ich Euch nochmals, unterschreibt diesen Bettelbrief und tut Gutes.

Es lebe die Petition – in der scheinheiligen Region
Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung

Facebook/Jürgen Wirth Anderlan

Von: mk

Bezirk: Bozen