FAZ lobt Südtirols Finanzautonomie

„Katalanen könnten neidisch werden“

Mittwoch, 11. Oktober 2017 | 15:59 Uhr

Bozen – Am heutigen 11. Oktober ist in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Artikel über die weitgehende Finanzautonomie, die Südtirol genießt, erschienen.

„Da könnte Katalonien neidisch werden: Kaum eine Region in Europa ist vom Zentralstaat unabhängiger als Südtirol“, so die FAZ im Untertitel zum Artikel.

„Die finanzielle Selbstständigkeit Südtirols wäre nicht nur ein Traum für die teils separatistisch gestimmte spanische Region Katalonien. Im laufenden Jahr darf Südtirol zwischen 80 und  85 Prozent der örtlichen Steuereinnahmen behalten. In Katalonien ist es rund ein Drittel“, schreibt die FAZ.

Katalonien habe weitaus mehr kulturelle Autonomie als Südtirol, doch ohne finanzielle Unabhängigkeit komme man nicht weit“, wird SVP- Senator Karl Zeller im Artikel der FAZ zitiert.

Südtirol hat rund 520.000 Einwohner, knapp 0,9 Prozent der italienischen Bevölkerung. Die Autonomie und die üppige Finanzlage wurden allerdings klug genutzt, etwa für eine langfristig orientierte Investitionspolitik und für die Unterstützung der privaten Wirtschaft, weshalb Südtirols Bruttoinlandsprodukt von 21,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 nun Rund 1,3 Prozent des italienischen Wertes ausmacht, das Pro-Kopf-Einkommen von 2015 mit 41.141 Euro um 50 Prozent über dem Durchschnitt des Landes lag, schreibt die FAZ.

Der Artikel listet die Kompetenzen auf, die Südtirol dank der weitgehenden Autonomie in die Provinz holen konnte. Dabei nennt die FAZ Landeshauptmann Arno Kompatscher und SVP- Senator Karl Zeller die „Strategen, die einerseits die Autonomie Südtirols immer wieder verteidigen müssen, sie anderseits aber auch immer wieder erweitern können“.

Von: mk

Bezirk: Bozen