Von: mk
Bozen – Der spanische Premierminister Pedro Sánchez hat die neun katalanischen politischen Gefangenen begnadigt. Der politische Druck auf Sánchez, der zuletzt auch von der parlamentarischen Versammlung des Europarats ausgeübt wurde, zeigt seine Wirkung, freut sich die Süd-Tiroler Freiheit.
Die Süd-Tiroler Freiheit schließt sich dabei der Meinung der neuen katalanischen Regierung an, die sich für die Begnadigung eingesetzt hat, doch in der Begnadigung nicht die Lösung des Katalonienkonflikts sieht. Ein erster Teilsieg sei auf jeden Fall errungen worden, weiß Cristian Kollmann, der mit Vertretern der katalanischen Regierung in Kontakt steht, zu berichten. „Nun geht es darum, dass auch der internationale Haftbefehl gegen die im Exil lebenden katalanischen Politiker, allen voran Carles Puigdemont, aufgehoben wird und dass von der spanischen Justiz die Forderung des Rechts auf Selbstbestimmung nicht mehr geahndet wird.“
Auf jeden Fall habe der spanische Premierminister Pedro Sánchez mit seinem Akt der Begnadigung endlich Mut bewiesen, zumal er sich dafür bei der spanischen nationalistischen Seite sehr unbeliebt macht. „Dieser Mut hat dem Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher, wenn es um die Begnadigung der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer geht, bislang immer gefehlt“, so Kollmann abschließend.