Aus Kostengründen zahlt Region künftig weder Inflationsanpassung noch Ergänzungsbeträge

Kein Geld für Hausfrauenrente: Kritik von Leiter Reber

Donnerstag, 28. November 2024 | 17:30 Uhr

Von: mk

Bozen – Bis zum Jahr 2005 haben tausende Beitragszahler für die sogenannte regionale Hausfrauenrente optiert, danach wurde der Neueinstieg eingestellt. Heuer haben die Mehrheitsparteien im Regionalrat beschlossen nun auch mit 1. Jänner 2025 die Inflationsanpassung und die Ergänzungsbeträge für die Erreichung des Mindestbetrags der aktuell noch ausgezahlten Hausfrauenrenten zu stoppen. Den Rentnerinnen wurde in diesen Tagen die überraschende Änderung der Spielregeln zugestellt. „Das ist ein massiver Vertrauensbruch und beschämend für die Regierungsverantwortlichen in Trentino-Südtirol“, urteilt der Freie Abgeordnete Andreas Leiter Reber.

In Südtirol haben im vergangen Jahr rund 2.200 Personen die sogenannte regionale Hausfrauenrente bezogen, von denen 669 auch die Ergänzung bis zur Erreichung des Mindestbetrags erhalten haben. „Diese Hausfrauenrente kostet jährlich rund 15 Millionen Euro. Beschämend, dass das reiche Land Südtirol mit einem Haushalt von 8,0 Milliarden Euro nicht bereit ist, die einst versprochene Inflationsanpassung und Mindestbeträge über die Region auszugleichen“, so der Abgeordnete. Landeshauptmann Arno Kompatscher habe alleine für seine drei Nachhaltigkeitstage 3,2 Millionen ausgegeben und auf über 100 Millionen Euro an Stromabgaben der Alperia verzichtet, aber bei den Hausfrauen werde geknausert.

Für Leiter Reber haben die Regierungsparteien nicht nur sozialpolitisch großen Schaden angerichtet, sondern auch autonomiepolitisch: „Während die Landesregierung immer vor römischen Zuständen warnt und viele Südtiroler längst in regionale Zusatzrentenfonds einzahlen, weil sie sich auf das staatliche Rentensystem nicht verlassen können, wurde durch die von der SVP und ihren Partnern gestoppte Inflationsanpassung der Hausfrauenrenten nun auch das Vertrauen in regionale Lösungen und in die lokale Verwaltung massiv geschädigt. Einen größeren Bärendienst könne man der Autonomie und Selbstverwaltung nicht leisten.“

Bezirk: Bozen

Kommentare

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2 Kommentare auf "Kein Geld für Hausfrauenrente: Kritik von Leiter Reber"


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algunder
algunder
Universalgelehrter
5 Tage 23 h

super londesregierung
super
danke

krokodilstraene
5 Tage 8 h

Nach den Inflationsanpassungen für die vermeintlich armen Politiker, nach den Pensionserhöhungen für die vermeintlich armen Politiker und nach den zusätzlichen Beiträgen für die vermeintlich armen Seilbahnbetreiber…
…ist für die wirklich armen Hausfrauen einfach kein Geld mehr übrig…

Wie bereits einmal geschrieben – ich würde mich als einer dieser Politiker nicht mehr auf die Straße trauen…

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