Von: mk
Bozen – Nach den weltweiten Klimademonstrationen am Freitag, die auch nach Südtirol übergeschwappt sind, will der amtierende Umweltlandesrat Giuliano Vettorato Umweltexperten in die Schulen schicken, damit diese dort Umwelterziehung tätigen. Die Young greens southtyrol könne darüber nur den Kopf schütteln.
Denn eigentlich demonstrieren die Schülerinnen und Schüler unter dem #fridaysforfuture deshalb, damit die Politik endlich ihre Verantwortung wahrnimmt und Handlungen setzt, nicht damit die Verantwortung wieder auf die Schulen und die zukünftigen Generationen abgewälzt wird.
„Abgesehen davon, ist Umwelterziehung in etlichen Schulen schon längst Teil des Lehrplans und hat vielleicht gerade auch zum erfolgreichen Klimastreik beigetragen: Gerade weil die Schülerinnen und Schüler Ahnung vom Klimawandel haben, streiken sie. Umwelterziehung hätten wohl andere nötig. Gerade in der Partei des Umweltlandesrates tummeln sich viele, die gegen den Klimaschutz arbeiten und nicht einmal dem Pariser Klimaabkommen zugestimmt haben“, kritisiert die Jugendorganisation der Südtiroler Grünen.
Abgesehen davon habe Umweltschutz nur bedingt mit Klimaschutz zu tun. „Beim Klimawandel geht es um die steigenden CO2 Emissionen. Ganz konkret um die Verbrennung fossiler Energieträger, ohne die unsere Wirtschaft momentan nicht auszukommen scheint. Das pestizidbedingte Insektensterben hingegen oder vermüllte Meere haben aber nur bedingt mit dem Klimawandel zu tun. Wir würden empfehlen, hier mal die Sachen sortiert zu kriegen. Gerne erkundigen wir uns nach Schülerinnen und Schülern, die dem Landesrat Nachhilfe in Umwelt- und Klimaerziehung geben könnten“, erklären die Young greens southtyrol.