Von: ka
Bozen – Aus aktuellem Anlass tagte heute Nachmittag auf Anregung der Freiheitlichen der Koalitionsausschuss. Die Regierungskoalition nimmt die aktuelle, wenn auch nicht neue Debatte über unterschiedliche sprachliche Niveaus von Schülerinnen und Schülern (siehe Fall Goetheschule) an Südtirols Schulen zum Anlass, schulpolitische Ansätze und sprachdiffenzierte Fördermaßnahmen zu diskutieren.
Der Versuch der Einführung einer Klasse mit Erstklässlern ohne Deutschkenntnisse an der Bozner Goetheschule hat viele Reaktionen hervorgerufen, wobei auch das Recht auf muttersprachlichen Unterricht wie auch die Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Bildung angesprochen werden. Als einer der fünf Koalitionspartner haben die Freiheitlichen heute dazu den Koalitionsausschuss einberufen, um diese komplexen schulpolitischen Anliegen auch auf Koalitionsebene zu vertiefen.
Im Koalitionsausschuss stand daher neben einem allgemeinen Informationsaustausch zu den unterschiedlichen Situationen an den Schulen auch der konstruktive Austausch über mögliche und auch rechtlich haltbare Lösungsansätze im Vordergrund, die den komplexen Situationen an den Schulen, den wissenschaftlichen Erkenntnissen, dem Minderheitenschutz, aber auch konkret den Schülerinnen und Schülern gerecht werden.
Die Südtiroler Volkspartei als größte Regierungspartei hat dazu bereits auf Parteiebene die Einrichtung einer Arbeitsgruppe unter Einbindung von Experten und Betroffenen angekündigt. Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe werden auch in Folge mit den Koalitionspartnern vertieft und reflektiert werden. Auf Koalitionsebene – so das Resümee der heutigen Aussprache – will man in einem nächsten Schritt klären, ob das Regierungsprogramm um zusätzliche schulpolitische Maßnahmen erweitert werden soll.
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