Südtirol setzt auf nachhaltige Entwicklung des Alpenraums

Kompatscher bei Europäischer Woche der Regionen

Mittwoch, 12. Oktober 2016 | 12:55 Uhr

Brüssel – Südtirol setzt auf die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums und auf den Zusammenhalt der Alpenregionen. Das betonte heute Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der EWRC.

Die “Europäische Woche der Regionen und Städte” (bisher „Open Days“) führt jedes Jahr in der ersten Oktoberhälfte Tausende von Teilnehmenden aus den verschiedenen EU-Ländern in Brüssel zusammen. Das Thema der diesjährigen EWRC ist “Europa durch Investitionen in Bewegung bringen”. Gemeinsam mit anderen Regionen hat Südtirol heute ein Seminar zur makroregionalen Strategie für den Alpenraum EUSALP veranstaltet. Dabei trat Landeshauptmann Arno Kompatscher ebenso wie Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, der Präsident des Aostatals, Augusto Rolandin, als Referenten auf. Südtirols Landeshauptmann ging dabei auf das Thema “Innovation und Tradition” als Impulsgeber für Wachstum und Beschäftigung ein.

„Hauptziel der 48 Alpenregionen, die im Rahmen von EUSALP zusammenarbeiten, ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand zu erhalten“, so Landeshauptmann Kompatscher. Dazu seien der Zusammenhalt im Alpenraum zu stärken und die Erreichbarkeit zu gewährleisten. Ebenso notwendig sei es, den Alpenraum als besonderen Lebensraum ökologisch nachhaltig und attraktiv zu gestalten. Dazu arbeite man im Rahmen von EUSALP sowohl auf technischer Ebene, in neuen Aktionsgruppen grenzüberschreitend zusammen, sowie auf politischer Ebene.

In seinen Betrag verwies Landeshauptmann Kompatscher auf die Notwenigkeit, Platz zu schaffen für Kreativität und neue Ideen, um die Wirtschaft in Gang zu halten und ihr Entwicklungsräume zu eröffnen. Dabei gelte es auf Bewährtes aufzubauen, auf Erfahrung, Tradition und auf die Vorzüge der Natur und Landschaft des Alpenraums, deren Gleichgewicht erhalten werden müsse. “Die Makroregion darf nicht ein Elfenbeinturm sein”, betonte Landeshauptmann Kompatscher, “das Wissen, das wir uns erarbeiten soll allen Bergregionen zur Verfügung stehen. Südtirol hat beispielsweise seine Erfahrungen im Zivilschutz Nepal zur Verfügung gestellt. So sollte es die Makroregion machen. Sie sollte zu einer Know-how-Börse werden.”

Was die praktische Umsetzung der Alpenstrategie angeht, so arbeitet Südtirol in mehreren der neun Aktionsgruppen mit: Den Vorsitz führt Südtirol in der Action Group 9, die den Alpenraum zur Modellregion für Energieeffizienz und erneuerbare Energien machen will. Über den EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ist das Land in der Aktionsgruppe 4 vertreten, welche die Intermodalität und Interoperabilität im Personen- und Güterverkehr verbessern will. Vertreten ist Südtirol zudem in der Gruppe 3, die unter Trentiner Vorsitz an der Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der Wirtschaftsteilnehmer in strategischen Sektoren mit Fokus auf Arbeitsmarkt, Bildung und Ausbildung arbeitet und an der Action Group 8, in der es um Verbesserung des Risikomanagements geht sowie um eine bessere Verwaltung von Klimawandel.

Von: mk

Bezirk: Bozen