Von: mk
Bozen – Die Landesregierung hat heute einer Vereinbarung des Landes mit der Freien Universität Bozen zur Einrichtung von Plattformen zugestimmt.
Die Errichtung eines landesweiten Systems der wissenschaftlichen Forschung sowie die Gründung eines Forschungsnetzwerks zwischen Universitäten und öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen ist eines der Ziele, das sich die Landesverwaltung mit einem Landesgesetz von 2006 gesetzt hat. Die auf drei Jahre angelegte Vereinbarung, die von der Landesregierung heute genehmigt wurde, folgt diesem Ziel und wird von Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Präsidenten der Freien Universität Bozen Konrad Bergmeister unterzeichnet.
Die Bildungs- und Forschungsplattformen sind als virtuelles Bindeglied zwischen den Fakultäten für Bildungswissenschaften, für Design und Künste sowie für Naturwissenschaften und den zuständigen Landesstellen und Landeskörperschaften gedacht. Sie sollen, wie Landeshauptmann Kompatscher heute darlegte, in den Bereichen Ausbildung von Pädagogen und Pädagoginnen und lebenslanges Lernen, Kulturerbe und Kulturproduktion sowie Pflanzengesundheit tätig werden. Für jede Plattform wird eine eigene Geschäftsform für die operative Abwicklung erstellt. Die Vorteile dieser Kooperation und Koordinierung liegen in der Schaffung von Synergien, in der Einsparung von Ressourcen, im Erreichen höherer Qualitätsniveaus und in der Aufwertung des gemeinsam geschaffenen Know-hows.
In der Plattform für die Ausbildung der Pädagoginnen und Lehrpersonen und lebenslanges Lernen sollen die Lehrkonzepte und die Spezialisierungen und Weiterbildungen weiterentwickelt werden. Zudem sind in dieser Plattform das lebenslange Lernen und die Weiterbildung allgemein angesiedelt. Ziel ist es, in einem engen Netzwerk zwischen den Weiterbildungseinrichtungen des Landes und den Angeboten der Universität lebens- und berufsbegleitende Lehrangebote auszuarbeiten, zu koordinieren und die Zertifizierung externer Weiterbildungsangebote voranzutreiben. Diese Plattform stellt ein Bindeglied zwischen der Fakultät für Bildungswissenschaften und den drei Schulämtern sowie den zuständigen Landesstellen dar.
In der Plattform Kulturerbe und Kulturproduktion wird das Konzept für das Euregio-Kulturerbe angesiedelt, das in den nächsten Jahren entwickelt wird. Für die Erforschung und Weiterentwicklung sollen in dieser Plattform die regionale Handwerkskunst im Bereich von Holz, Textilien, Marmor usw. aufgearbeitet, die kunstgeschichtlich und volkskundlich wertvollen Bauwerke studiert und wissenschaftliche Grundlagen für Forschung und Lehre geschaffen werden. Diese Plattform ist Bindeglied zwischen der Fakultät für Design und Kunst sowie den zuständigen Landesstellen.
In der Plattform Pflanzengesundheit sollen die Synergien zwischen dem Versuchszentrum Laimburg und der Fakultät für Naturwissenschaften/Technologie an der Freien Universität Bozen gebündelt werden. Das Thema der Pflanzengesundheit ist ein enorm wichtiger Bereich zur Aufrechterhaltung des Obst- und Weinbaus in Südtirol. Mit dieser neuen Zusammenarbeit, unterstrich heute Landeshauptmann Kompatscher, woll man neue Wege eröffnen und weitere Fortschritte im Sinne der Nachhaltigkeit erzielen, da ja nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch das öffentliche Grün davon betroffen sei.