Von: mk
Bozen – Etwa 56.000 Menschen ausländischer Nationalität aus insgesamt 150 Herkunftsländern leben in Südtirol – das entspricht einem Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung von 10,4 Prozent. Deutlich mehr als die Hälfte (56,8 Prozent) dieser Menschen haben ihren ständigen Wohnort in einer der sieben Gemeinden städtischer Größenordnung. Das sind die aktuellen Zahlen zum Thema, die das Landesinstitut für Statistik ASTAT dieser Tage bekanntgegeben hat.
Um die aktive Teilhabe der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Südtirol zu fördern, ist im Landesgesetz 12/2011 “Integration ausländischer Bürgerinnen und Bürger” der 18-köpfige Landesintegrationsbeirat vorgesehen. In diesem arbeiten neben acht ausländischen Bürgerinnen und Bürgern Vertretungen des Landes, der Gemeinden, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen und der privaten ehrenamtlichen Vereinigungen mit.
Im Februar hat die Landesregierung die Mitglieder des Landesintegrationsbeirates für die laufende Legislatur ernannt, am 29. April trat der Beirat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.
Rosmarie Pamer, Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt und Vorsitzende des Landesintegrationsbeirates, gab dabei einen Überblick über die juristischen Grundlagen und die Aufgaben des Gremiums. “Wir arbeiten hier gemeinsam und auf Augenhöhe daran, unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln und die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass den sich ständig ändernden Erfordernissen im Bereich der Integration Rechnung getragen werden kann”, betonte die Landesrätin.
Die Verantwortliche der Koordinierungsstelle für Integration Daniela Zambaldi informierte dazu, wo das Sekretariat des Beirates angesiedelt ist und zu den Schwerpunkten der Tätigkeit des Integrationsbeirates in der vergangenen Legislatur. Dabei verwies sie unter anderem auf den Vorschlag für ein Landesverzeichnis für interkulturelle Mediatorinnen und Mediatoren.
Bei der Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden des Beirates wurde im zweiten Wahlgang Erjon Zeqo gewählt. Zeqo stammt aus Albanien und arbeitet als Wissenschaftler in Bozen. Die Mitglieder des Beirates stimmten zudem dem Vorschlag von Vorsitzender Pamer zu, fünf Fachleute alskooptierte Mitglieder ohne Stimmrecht in das Gremium zu berufen. Diese stammen aus für die Integrationsarbeit wichtigen Bereichen und sind Nadja Schuster (Flüchtlinge), Priska Garbin (Antidiskriminierung), Inge Niederfriniger (Sprachenzentren), Abdelouhed El Abchi (Jugendarbeit) sowie Johanna Mitterhofer (Migration und Diversität).
Bei der nächsten Sitzung des Integrationsbeirates, der voraussichtlich im Juli stattfinden wird, soll über die Themenschwerpunkte der künftigen Arbeit diskutiert werden.
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