Austausch über das Projekt

Landtag: Öffentliche Anhörung zum Pumpspeicherkraftwerk Ulten

Freitag, 16. Mai 2025 | 16:08 Uhr

Von: luk

Bozen/Ulten – Der II. Gesetzgebungsausschuss des Südtiroler Landtags hat am Donnerstagvormittag eine Anhörung zum geplanten Pumpspeicherkraftwerk (PSKW) Ulten abgehalten. Vertreter von Alperia, Klima Club Südtirol, der Bürgerinitiative PSKW, des Bürgerrats Ulten sowie der Gemeinden Ulten und St. Pankraz kamen dabei zu Wort. Auch Energie-Landesrat Peter Brunner nahm an der Sitzung teil.

Ziel der Anhörung war ein umfassender Austausch über das Projekt und seine Auswirkungen. Madeleine Rohrer, stellvertretende Ausschussvorsitzende und Initiatorin der Anhörung, betonte in ihrer Begrüßung die Bedeutung von Beteiligung: „Nur wenn wir allen Perspektiven Raum schenken, können wir gemeinsam tragfähige Lösungen finden.“

Der Präsident des Klima Club Südtirol, Thomas Egger, sowie Energieexperte Martin Sulser unterstrichen die Rolle von Speicherkraftwerken für die Energiewende. Alperia-Vertreter präsentierten das Projekt, erläuterten technische Details und verwiesen auf das sogenannte „Ultner-Paket“, das unter anderem Ausgleichsmaßnahmen und Vorteile bei der Energieversorgung für lokale Haushalte vorsieht.

Kritik kam von der Bürgerinitiative PSKW. Agnes und Moritz Schwienbacher bemängelten mangelnde Transparenz, ungelöste Altlasten und eine unzureichende Einbindung der Bevölkerung. Der Bürgerrat Ulten stellte ein eigenes Gutachten vor, das Empfehlungen an Alperia, die Landesregierung und die Gemeindeverwaltung enthält. Der Bürgermeister von Ulten, Stefan Schwarz, begrüßte das Papier ausdrücklich. Dagegen äußerte sich Thomas Holzner, Bürgermeister von St. Pankraz, enttäuscht über die ausbleibende Kontaktaufnahme seitens Alperia.

In der anschließenden Diskussion wurden unter anderem Sicherheitsfragen, der Schutz von Wasserquellen, technische Details des Projekts sowie die künftige Beteiligung weiterer Akteure angesprochen. Die Ausschussmitglieder betonten die Bedeutung eines kontinuierlichen Dialogs. Die Alperia-Vertreter sagten zu, weitere Informationen zur Verfügung zu stellen und Beteiligung zu ermöglichen.

Rohrer resümierte, die Anhörung habe gezeigt, „wie erfolgsentscheidend die Beteiligung ist“. Das Ultental könne hier beispielgebend für andere Projekte sein.

Bezirk: Bozen

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