Von: mk
Meran – Um die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Sanität und darum, was die Gemeinde in dieser Phase tun kann, ging es bei der jüngsten Videokonferenz der Liste Rösch/Grüne. Zu Gast waren dabei Christian Wenter, Primar der Geriatrie im Krankenhaus Meran, und der in Schenna tätige Hausarzt Peter Grüner.
„Das Personal im Krankenhaus, aber auch die Menschen in den Pflegeberufen, die Hausärztinnen und -ärzte arbeiten seit 15 Monaten in einem kaum zu bewältigenden Rhythmus. Darunter leidet auch der Normalbetrieb“, so Wenter. „Wir sind noch nicht über den Berg. Das werden wir nur schaffen, wenn möglichst viele Leute rasch geimpft werden. Da kann jede und jeder einen Beitrag leisten, indem man sich rasch anmeldet, sobald es die Möglichkeit gibt.“
„Wir Allgemeinmediziner sind auf eine klare Kommunikation von Seiten des Sanitätsbetriebs angewiesen, damit wir verlässliche Informationen an unsere Patientinnen und Patienten weitergeben können“, so Grüner. „Es wäre sinnvoll, auch in Zukunft Videovisiten zu ermöglichen. “Die Digitalisierung der Dienste muss verbessert werden. Es ist auch in Pandemie-Zeiten dafür Sorge zu tragen, dass niemand zurück bleibt.“
Gemeinde kann helfen
Die Zuständigkeit im Bereich Sanität liegt zwar beim Land, doch das bedeutet nicht, dass die Gemeinde nicht helfen kann. „Die Gemeinde könnte im Rahmen eines Projekts kurzfristig zusätzliches Personal einstellen und Teile der Logistik übernehmen, damit das Sanitätspersonal entlastet wird und das Krankenhaus so bald wie möglich wieder regulär arbeiten kann“, sagt der ehemalige Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat Paul Rösch.
„Wir sollten aktiv Möglichkeiten für die Menschen schaffen, um das Trauma der letzten Monate aufzuarbeiten“, so Listenführerin Madeleine Rohrer. „Kinder und Jugendliche, vor allem aus einkommensschwachen Familien, gehören ebenso wie Seniorinnen und Senioren zu den größten Leidtragenden der Pandemie. Wir müssen alles dafür tun, dass sie wieder Tritt fassen und ihre Lebensqualität zurückbekommen“, unterstreicht Listenführerin Madeleine Rohrer.
„Wir wollen in einer Stadt der gelebten Solidarität leben. Wie wichtig die Gemeinschaft ist, sieht man vor allem in schwierigen Zeiten“, so der ehemalige Vizebürgermeister Andrea Rossi. „Unser Dank gilt daher dem Sanitäts- und Pflegepersonal und allen anderen, die sich mit aller Kraft für ihre Mitmenschen einsetzen und damit einen Beitrag leisten, dass diese Solidarität Wirklichkeit wird.“